Zu unserer Hochzeit hatten wir von Elkes Freundinnen eine Ballonfahrt geschenkt bekommen. Davon möchte ich heute berichten und einige Tipps für Landschafts- und Luftbilder geben.

Treffpunkt zur Ballonfahrt war eine Wiese in der Wetterau. Aber der Wind blies von Süden. Also mussten wir noch ein ganzes Stück südwärts fahren und einen anderen Startplatz suchen. Bis kurz vor dem Start war es nicht sicher, ob ein Start möglich ist, weil das Wetter und vor allen Dingen der Wind nicht wirklich berechenbar waren. Trotzdem wurde erst einmal aufgebaut, wobei (fast) alle mitgeholfen haben.

Ein großes Gebläse und Hitze aus dem Brenner ließen den Heißluftballon innerhalb von 15 Minuten zu voller Größe wachsen.

Nachdem Ballon und Korb aufgerichtet waren, stand der Einstieg an. Bald waren alle Passagiere im Korb versammelt. Fast unmerklich stieg der Ballon in die Höhe und bald war unser Verfolgerfahrzeug nur noch als kleiner Punkt auf der Wiese unter uns zu sehen.

Weiter ging es über die Wiesen der Wetterau. Kleine Dörfer zogen im aufkommenden Abendrot unter uns vorbei.

Die Wälder unter uns sahen aus, wie Broccoli-Felder.

Ab und zu gab der Ballonführer einen Stoß aus dem Gasbrenner ab, damit wir die Höhe halten konnten.

Besonders beeindruckend war die Fahrt über ein Feuchtgebiet, Schwäne waren als kleine weiße Punkte auf dem Wasser zu sehen.

Felder und Wege bildeten reizvolle geometrische Figuren.

Nach der Landung mussten die Männer noch einmal aussteigen, weil wir auf einer Wiese mit viel zu hohem Gras geladen waren und Ärger mit dem Bauern vermeiden wollten. Also sind die Frauen noch einmal bis zur nächsten Wiese gefahren.

Im Abendrot wurde der Ballon dann wieder gemeinsam zusammengefaltet.

Mit der Ballontaufe wurden wir dann noch zu „Graf Gerd, tollkühner Entdecker des Ballonhimmels von Münster und über Äcker und Wiesen zu Echzell“ und zu „Gräfin Elke, furchtloser Ballonedelfrau vom Hessenbrückenkammer und über Baumwipfel zum Horlofftal“ geadelt. Das Ballonunternehmen war übrigens Ballonfahrten Frankfurt Carmen & Udo Mettendorf, die uns ein unvergessliches Erlebnis geschenkt haben.

Nun etwas zur Bearbeitung der Bilder. Das Wetter bei unserer Ballonfahrt war zwar schön, aber recht diesig. Außerdem wurde die Landschaft zum Horizont hin immer heller, was dazu führte, dass der Vordergrund immer etwas zu dunkel und der Hintergrund zu hell und die Farben dort zu schwach waren. Ein Absenken der Highlights und ein Anheben der Schatten hätte das zwar ausgeglichen, aber das Bild wäre dann sehr flau geworden. Also habe ich mich entschieden, die Bilder zweigeteilt über zwei Verlaufsmasken zu bearbeiten. Hier seht Ihr schon mal den vorher-nachher Vergleich.

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Das Ursprungsbild ist auf Grund der tief stehenden Sonne viel zu flau und zu rot. Der Himmel hat kaum Zeichnung. Zuerst habe ich deshalb mit dem Weißabgleich die Farbtemperatur etwas herunter gesetzt. Auch den Horizont habe ich etwas begradigt. Dazu wird in Capture One die Taste R genutzt und bei gedrückter Maustaste eine Line am umbegradigten Horizont entlang gezogen. Jetzt habe ich zwei Ebenen für die zwei Verlaufsmasken angelegt:

Die Ebenen habe ich mit Himmel und Landschaft benannt und jeweils vom oberen Bildrand (Himmel) und unteren Bildrand (Landschaft) bis zur Horizontlinie gezogen.

In der Ebene Landschaft habe ich etwas die Klarheit erhöht und die Tiefen angehoben. Außerdem habe ich etwas die Sättigung verstärkt.

In der Ebene Himmel habe ich die Helligkeit und die Lichter reduziert, die Sättigung erhöht und sehr stark die Klarheit verstärkt. So ist Zeichnung in die Wolken gekommen und der Himmel hat eine schöne blaue Farbe erhalten.

Man kann also mit ganz wenigen Schritten aus einem durchschnittlichen Landschaftsbild einen Hingucker gestalten.

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