Schlagwort: Meer

  • De Slufter

    De Slufter

    Reisebericht

    Gerade sitze ich im Strandrestaurant Paal 17, scheue aufs Meer, trinke einen Kaffee und schreibe dabei diesen letzten Blogeintrag. Auch wenn es recht kühl ist, verwöhnt uns Texel am letzten Morgen noch einmal mit Sonnenschein und einem tief blauen Meer.

    Heute möchte ich von unserem gestrigen Ausflug nach De Slufter berichten. De Slufter liegt im äußersten Nordwesten von Texel. Hier dringt die Nordsee mit weit verzweigten Kanälen in das Innere der Insel vor. Alles wird von einer weitläufigen Dünenlandschaft eingerahmt, die am offenen Meer endet. Hier gibt es viele Vogelkolonien, an die man aber nur mit einer Führung heran kommt.

    Für mich ist De Slufter der landschaftlich schönste Ort auf Texel.

    Je nachdem, ob Ebbe oder Flut ist, wird das Gebiet mehr oder weniger überschwemmt. Auf der linken Seite gibt es einen breiten Sandstreifen, auf dem man bis an die Küste kommt.

    Wer die gut zwei Kilometer bis zum Strand nicht laufen möchte, kann in einer Pferdekutsche nach De Slufter hinein fahren.

    In De Slufter trifft blauer Himmel auf blaues Meer, dazwischen finden sich gelber Sand und grüne und rote Flächen mit Salzpflanzen.

    Das ganze Gebiet gehört zum Nationalpark „Duinen van Texel“ und ist nicht nur für Menschen ein wahres Naturparadies, sondern auch für die vielen Wasservögel, die hier leben und im Frühjahr auch brüten.

    Kaum waren wir an der Küste angekommen, schlug das Wetter sehr schnell um. Auf der einen Seite ließ die Sonne die Schaumkronen der Wellen silbrig glänzen, auf der anderen Seite zogen dunkle Wolken vom Meer auf.

    Höchste Zeit, den Rückzug anzutreten, denn das Wetter kann hier innerhalb von Minuten von dem einen Extrem in das Andere umschlagen.

    Den letzten Abend auf Texel wollten wir traditionell mit einem guten Abendessen im Strandrestaurant Paal 17 verbringen. Auf dem Weg dort hin verzauberte uns noch einmal die Dünenlandschaft im Licht der tief stehenden Sonne.

    Im Sommer gibt es hier zwei Restaurants. Eines auf der linken- und eines auf der rechten Seite des Eingangs zum Stand. Wir gehen immer in das Linke (mit Blick zum Meer), weil es hier das beste Essen gibt. Egal, ob man Fisch oder Fleisch mag oder Vegetarier ist: Hier kommt jeder auf seine Kosten. Das Restaurant ist vielfach ausgezeichnet worden. Einmal sogar als bestes Strandrestaurant der Niederlande. Die Hauptgerichte kosten zwar alle ca. 12-20 Euro. Aber das ist es immer wert, wie man auf dem Bild hier sieht.

    Das ist übrigens eine Tajine, ein vegetarisches Gericht aus Nordafrika.

    Im Schein des Mondes ging es dann wieder zu unserem Bungalow zurück.

    Tipps und Tricks

    Heute geht es mal um das Licht. Im wörtlichen Sinne ist die Fotografie ja malen mit Licht. Ich möchte jetzt nicht auf Licht im Studio eingehen, denn dies ist ein Urlaubsblog. Hier geht es um das natürliche Licht, in der Fotografensprache auch als available light bezeichnet.

    Jede Tageszeit und jede Wetterlage hat ihr ganz eigenes Licht, wie man auch gut an den Bildern in diesem Blog sehen kann. Wenn man sich die Eigenheiten des Lichts bei den verschiedenen Gegebenheiten zunutze machen kann, können wunderschöne Bilder gelingen.

    Eine Stunde vor Sonnenaufgang und eine Stunde nach Sonnenaufgang gibt es die blaue Stunde. Alles ist in ein sehr kühles, blaues Licht getaucht. Dieser Effekt ist vor Sonnenaufgang am stärksten. Man spürt förmlich die kühle Morgenluft, wenn man Bilder, die zu dieser Tageszeit gemacht worden sind, anschaut.

    Dann kommt der Sonnenaufgang mit seinen roten Licht. Übrigens sind Sonnenaufgänge sehr viel schöner zu fotografieren, als Sonnenuntergänge, weil die Luft am Morgen noch sehr klar ist.

    Je weiter die Uhr auf die Mittagszeit vorrückt, desto kürzer werden die Schatten und desto härter das Licht. Diese Zeit ist gut geeignet, um das blaue Meer zu fotografieren. Landschaften wirken aber eher flach, weil die Schatten sehr kurz sind. Auch für Portraits ist diese Tageszeit weniger geeignet, weil schnell dunkle Schatten unter den Augen oder der Nase entstehen.

    Zum Abend hin wird das Licht dann wieder wärmer und die Schatten länger. Die tief stehende Sonne lässt die Schatten unter den Augen unserer Models verschwinden und sorgt für einen angenehmen Hautton. Je länger aber der Tag dauert, umso mehr Dunst bildet sich in der Luft. Daher ist der Morgen viel besser für Landschaftsaufnahmen geeignet als der Abend.

    Wer mit available light schöne Portraits machen möchte, wählt den frühen Vormittag oder den späten Nachmittag. Am Besten bei bewölktem Himmel. Die Wolken streuen das Licht und lassen so die Schatten und Unreinheiten der Haut in den Gesichtern verschwinden oder minimieren diese. Der leichte Rotton des Lichts sorgt für einen angenehmen Teint.

  • Duinen van Texel

    Duinen van Texel

    Reisebericht

    Heute geht es in die Dünen von Texel. Die Überschrift dieses Blog ist kein Schreibfehler, sondern Niederländisch. Die Dünen von Texel sind als Nationalpark ausgewiesen – und das völlig zurecht. In dieser wunderschönen Natur kann man die Stille genießen und völlig zur Ruhe kommen. Mit dem Rad geht es ein Stück durch dicht bewachsene Kiefernwälder, bevor sich die Landschaft öffnet und den Blick auf die Dünen frei gibt.

    Hinter den Hügeln kann man schon das Meer erahnen. Am Rand der Dünen muss das Rad abgestellt werden. Ab jetzt geht es zu Fuß weiter. Ausgewiesene Wege, die man nicht verlassen darf, führen durch sanfte Hügel, die in dieser Jahreszeit von lila blühendem Erika eingerahmt sind.

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    Am Wegrand findet man manches schöne Detail, wenn man mit offenen Augen durch die Landschaft geht.

    Auf der höchsten Stelle der Dünen wiegt sich das Gras gegen den blauen Himmel im Wind. Postkartenlandschaft pur. Auch wenn die Bilder keine besondere Aussage habe. Ich muss einfach diese Fotos machen.

    Ganz oben auf den Dünen angekommen zeigt sich tiefblau das Meer.

    Die Lust auf eine kühle Erfrischung wird langsam größer. Umso mehr, als das es fast windstill ist. Also gutes Wetter, um etwas weiter hinaus zu schwimmen. Die Ebbe setzt zwar gerade ein, was das zurückschwimmen nicht gerade einfacher macht, aber die Strömung ist nur schwach. Also schwimme ich ein gutes Stück in auf das Meer hinaus. Unterwegs begegnet mir eine Paddlerin und meine keine wasserdichte Kamera kommt das erste mal sinnvoll zum Einsatz.

    Nach einigen Sonnenstunden und zwischenzeitlichen Abkühlungen ging es dann ganz entspannt nach Hause zurück. Das ich die Sonnencreme vergessen hatte, war dann am Abend ganz deutlich zu spüren. (;

    Tipps und Tricks

    Die Bilder in diesem Blog sind mit einer Olympus E-PL8 entstanden. Das Foto von der Paddlerin mit einer Canon PowerShot D30. Die ist bis 15 Meter wasserdicht und auch stoßgeschützt. Beim Schwimmen hängt sie an meinem Arm und stört so kaum. Unter Wasser findet man in der Nordsee kaum Motive. Dafür bieten sich immer wieder Paddler und Surfer für ein originelles Foto an. Es ist nicht ganz einfach, die Kamera in den Wellen gerade und ruhig zu halten. Vor allem wenn man keinen festen Boden mehr unter den Füßen hat. Oft sind viele Versuche nötig, um ein halbwegs brauchbares Bild hinzubekommen. Aber die Mühe wird durch tolle Perspektiven und Motive belohnt. Leider gibt es an der Kamera keinen manuellen Modus, sodass man sich auf die Automatiken verlassen muss. RAW-Aufnahmen sind auch nicht möglich, womit die Nachbearbeitung der Fotos sehr eingeschränkt ist.

    Es wird ja oft gesagt, dass die Mittagszeit auf Grund der harten Schatten und des steilen Lichts nicht sehr gut zum fotografieren geeignet ist. Für Portraits mag das auch stimmen. Aber zu keiner Tageszeit ist das Wasser blauer und klarer, weil das Licht der Sonne sehr steil darauf fällt. Also wer tolle Urlaubsbilder vom Meer machen will, sollte auf einen hohen Stand der Sonne achten. Gesichter kann man zu dieser Tageszeit ggf. mit einem leichten Blitz aufhellen.