Schlagwort: Photoshop

  • Portraitshooting im Studio

    Ich bin ja immer auf der Suche nach Models, mit denen ich ein paar nette Shootings machen kann. Die Models bekommen dann die Bilder und ich kann mich kreativ austoben. Mit professionellen Models ist das natürlich viel einfacher, aber auch viel teuerer. Deswegen spreche ich öfters mal Leute auf der Straße an. Dieses Mal hatte ich einen Glückstreffer gelandet. Vor meinem Fotostudio in Bad Vilbel in der Frankfurter Straße 115, hat ein Imbisswagen aufgemacht, der von einem Kolumbianer und einer Kolumbianerin betrieben wird. Die Beiden sind mir sofort aufgefallen und ich habe sie gefragt, ob sie Lust hätten, bei einem Shooting mitzumachen. Sie willigten sofort und hier sind nun die Bilder. Dazu schreibe ich noch etwas über die Lichtsetzung und die verwendeten Tools.


    Dieses Bild habe ich mit einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung fotografiert. Das Model sollte sehr weich und freundlich rüber kommen. Ich mag es sehr, wenn der Hintergrund möglichst wenig vom Model ablenkt. Deswegen habe ich hier einen weißen, beleuchteten Hilite Hintergrund von Lastolite verwendet, die mittlerweile zu Manfrotto gehören. An der linken und rechten Seite sind Öffnungen, in die man Blitze stellen kann. So wird der Hintergrund zu einer riesigen Softbox und das Model wird von hinten weich und gleichmäßig angestrahlt.

    Links und rechts vom Model standen zwei Blitze mit Striplights von Walimex. Als Hauptlicht kam ein Blitz mit einer großen Oktabox von Walimex zum Einsatz. Das ganze Setting ist in der folgenden Grafik zu sehen.

    Mit diesem Setting habe ich auch das folgende Bild fotografiert.


    An Nacharbeit war kaum etwas nötig. Nur die Augen habe ich in Capture One mit einer radialen Verlaufsmaske etwas hervorgehoben. Zu Capture One werde ich in den nächsten Wochen übrigens ein Serie von Video-Tutorials starten.

    Damit die Haut der Models etwas weicher ist, habe ich die Bilder noch kurz in Portraiture bearbeitet. Das ist ein geniales Plugin für Lightroom und Photoshop  was eine schnelle und automatische Bearbeitung von Portraits (auch im Stapel) ermöglicht. Leider funktioniert das Plugin noch nicht mit Affinity Photo, was ich eigentlich viel lieber verwende.

    Als nächstes wollte ich einige Bilder im Gegenlicht machen, bei denen man die Models nur schemenhaft erkennen kann. Die Bilder sollten einen etwas geheimnisvollen und privaten Touch bekommen. Um das hinzubekommen, habe ich das Licht min meinem beleuchteten Hintergrund etwas verstärkt, die Seitenlichter  und das Hauptlicht abgeschaltet. Zusätzlich kam noch ein großer, schwarzer Abschatter vor den Models zum Einsatz.

    Das Ergebnis ist in der folgenden, kleinen Bilderserie zu sehen:







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     Alle Bilder in diesem Beitrag wurden mit einer Canon EOS R und dem Canon RF  24-105mm fotografiert.

  • Lichtspiele

    Lichtspiele

    Am Wochenende war meine Tochter und ihr Freund zu Besuch. Das haben wir gleich zum Anlass genommen, ins Studio zu gehen. Mein Ziel war es, etwas mit meinen Blitzen zu spielen und unterschiedliche Lichtsetzungen und Hintergründe auszuprobieren.

    Zuerst haben wir klassische Closeups probiert.

    Es gibt viele, die diese Art von Aufnahmen toll finden. Mein Geschmack ist das eher nicht. Aber es ist ein gutes Beispiel für die Lichtsetzung. Wie man in den Augen des Models sehen kann, habe ich mit zwei Blitzen gearbeitet. Vor dem linken Blitz war ein Schirm und vor dem rechten eine quadratische Softbox. Das Licht kam ganz leicht von oben und wurde von schräg vorne auf das Model gerichtet. Die frontale Fotografie, der symmetrische Lichtaufbau und der geringe Abstand des Models zum Hintergrund haben Schatten verhindert und den Hintergrund sehr weiß erscheinen lassen. Das Bilde wurde, genauso wie das nächste mit einer 85 mm Festbrennweite von Tamron aufgenommen. Dieses leichte Teleobjektiv eigent sich auf Grund seiner Brennweite und seiner sanften Zeichnung sehr gut für Portraitaufnahmen. Außerdem ist es mit seiner Lichtstärke von 1.8 auch sehr gut bei schlechten Lichtverhältnissen einsetzbar.

    Das nächste Bild entstand mit dem gleichen Licht ganz spontan, als sich meine Tochter die Haare zurecht gemacht hat.

    Dieses Bild habe ich in Lightroom in schwarz/weiß umgewandelt. Die Bearbeitung war hier etwas aufwendiger, weil der vordere Arm viel näher am Objektiv der Kamera war, als der Rest des Motivs. Dies führte im Originalbild dazu, dass der vordere Arm sehr dick erschien. In Photoshop habe ich das mit den Filter „Verflüssigen“ korrigiert. Solche Korrekturen betrachte ich nicht als Manipulation am Bild, sondern als Korrektur von technischen Unzulänglichkeiten.

    Dann haben wir den weißen Hintergrund gegen einen schwarzen ausgetauscht. Das Ziel waren sehr düstere, männliche Bilder.

    Auch hier habe ich wieder mit zwei Blitzen leicht von oben und schräg von vorn gearbeitet. Allerdings hatte der linke Blitz mit dem Schirm nur ein viertel der Lichtleistung des rechten Blitzes. Der wiederum wurde mit einem Beautydisch und vorgesetzter Wabe betrieben. Dies hat auf der rechten Seite des Gesichts zu einem sehr harten, gerichteten Licht geführt. Auch hier fand ich die Umsetzung in schwarz/weiß deutlich ansprechender als die farbige Variante.

    Natürlich musste noch ein Pärchenfoto gemacht werden.

    Dazu habe ich ein ganz einfaches Setting genutzt: Ein Blitz von links mit einer Wabe davor. Auch dies ist gut in den Augen zu sehen. Eigentlich ist eine Wabe nicht das perfekte Tool, um eine Frau abzulichten, weil jede Unreinheit in der Haut sichtbar wird. Aber meine Tochter bestand darauf, weil sie den Bildlook schön fand. Also habe ich dann in Lightroom etwas nachgearbeitet: Die Klarheit etwas verringert und an einigen Stellen etwas repariert.