Die erste große Wanderung. Sie sollte ein Training sein für unseren Trip durch die Samaria-Schlucht.
Der Gingilos ist ein 2080 Meter hoher Berg im Zentrum Kretas. Er erhebt sich majestätisch über den Beginn der Samaria-Schlucht. Schon der Weg am frühen Morgen dort hin war ein Erlebnis.
Über enge Serpentienen ging es immer weiter bergauf. Nebelschwaden stiegen aus den Tälern. Immer wieder gab es beeindruckende Einblicke in die atemberaubende Landschaft.
Am Fuße des Gingilos angekommen bot sich eine weitere beeindruckende Aussicht auf den Beginn der Samaria-Schlucht.
Über einen steilen und steinigen Weg ging es immer weiter nach oben. Für gänzlich ungeübte Wanderer ist dieser Aufstieg definitiv nicht geeignet und Wanderstöcke sind dringend zu empfehlen, da der Weg über weite Strecken über loses Geröll führt. Oft verschwindet der Weg im Nichts und taucht etwas später wieder unvermittelt auf. Etwas Übung im Spurenlesen ist auf jeden Fall hilfreich.
Die Landschaft wurde mit zunehmender Höhe immer karger.
Nach etwa 1,5 Stunden erhob sich der Gingilos vor uns.
Diesen Abschnitt des Weges hätten wir eigentlich schon eine halbe Stunde früher erreichen sollen. Aber das fehlende Training hat sich dann doch sehr bemerkbar gemacht.
Weiter ging es über den steinigen Weg, immer am Abhang entlang. Noch immer begegnete uns kein einziger Wanderer. Immer neue beeindruckende Felsformationen türmten sich vor uns auf.
Mit einer Stunde Verspätung kamen wir an einer Quelle an, wo wir unsere Trinkflaschen auffüllen konnten. Eine kurze Pause und gleich ging es weiter. Aber nicht sehr lange, denn mein Wanderschuh begann sich aufzulösen. Zum Glück hatten wir ein Paar Ersatzschuhe im Rucksack. Aber damit war an einen weiteren Aufstieg nicht zu denken. Also machten wir uns auf den Weg zurück ins Tal.
Dort erwartete uns im Restaurant ein super leckeres Essen und ein noch schönerer Ausblick auf die Berge, hinter denen die Abendsonne versank.
Auf dem Rückweg meldete dann Google Maps noch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, dass sich als Schafherde herausstellte. Das „Alphaschaf“ hat uns dann erst einmal begutachtet, bevor es den Weg zur Weiterfahrt freigegeben hat.
Im nächsten Blog berichtete ich von der Olivenernte, die ich heute fotografieren durfte. Es bleibt also weiter interessant.