Kategorie: Texel

Reiseblog zu Texel

  • Nachtrag und Fortsetzung

    Nachtrag und Fortsetzung

    Reisebericht

    Gerade habe ich noch einmal über die Bilder geschaut, die in der letzten Woche entstanden sind. Dabei bin ich noch über zwei Urlaubsklassiker gestoßen.

    Die Möwen habe ich auf der Fähre von Texel nach Den Helder mit meiner kleinen Olympus fotografiert.

    Das sind jetzt wirklich die letzen Bilder in diesem Blog.

    Trotzdem ist es nicht zu Ende. Ich werde weiterhin mehrmals in der Woche einen kleinen Blogbeitrag zur Fotografie schreiben. Dies können Tipps und Tricks sein, Bildvvorstellungen aber auch Reiseberichte mit vielen Fotos. „Gerd’s Fotoblog“ findet Ihr dann hier. Ich werde versuchen, jeden Tag etwas zu schreiben. Gerne könnt Ihr den Blog auch abonnieren.

    Tipps und Tricks

    Wie bekommt man eine so schnell fliegende Möwe auf das Bild? Ganz einfach Serienbildaufnahmen. Zuerst stellt Eure Kamera in den Serienbild-Modus. Wenn es einen Highspeed-Modus gibt, dann nutzt den. Natürlich wird manuell fotografiert. Haltet die Kamera einmal gegen den Himmel und stellt die korrekte Belichtung + 1/2 bis 1 Blende mehr. Belichtungszeit maximal 1/500 Sekunde. Den Autofokus auf „kontinuierlichen Autofokus gestellt“ – und schon könnt Ihr loslegen. Wenn Ihr dann noch jemanden habt, der die Möwen mit Futter anlockt, dann habt Ihr schon gewonnen. Aus den Unmengen an entstandenen Bildern, könnt Ihr dann die besten raussuchen und den Rest entsorgen.

  • De Slufter

    De Slufter

    Reisebericht

    Gerade sitze ich im Strandrestaurant Paal 17, scheue aufs Meer, trinke einen Kaffee und schreibe dabei diesen letzten Blogeintrag. Auch wenn es recht kühl ist, verwöhnt uns Texel am letzten Morgen noch einmal mit Sonnenschein und einem tief blauen Meer.

    Heute möchte ich von unserem gestrigen Ausflug nach De Slufter berichten. De Slufter liegt im äußersten Nordwesten von Texel. Hier dringt die Nordsee mit weit verzweigten Kanälen in das Innere der Insel vor. Alles wird von einer weitläufigen Dünenlandschaft eingerahmt, die am offenen Meer endet. Hier gibt es viele Vogelkolonien, an die man aber nur mit einer Führung heran kommt.

    Für mich ist De Slufter der landschaftlich schönste Ort auf Texel.

    Je nachdem, ob Ebbe oder Flut ist, wird das Gebiet mehr oder weniger überschwemmt. Auf der linken Seite gibt es einen breiten Sandstreifen, auf dem man bis an die Küste kommt.

    Wer die gut zwei Kilometer bis zum Strand nicht laufen möchte, kann in einer Pferdekutsche nach De Slufter hinein fahren.

    In De Slufter trifft blauer Himmel auf blaues Meer, dazwischen finden sich gelber Sand und grüne und rote Flächen mit Salzpflanzen.

    Das ganze Gebiet gehört zum Nationalpark „Duinen van Texel“ und ist nicht nur für Menschen ein wahres Naturparadies, sondern auch für die vielen Wasservögel, die hier leben und im Frühjahr auch brüten.

    Kaum waren wir an der Küste angekommen, schlug das Wetter sehr schnell um. Auf der einen Seite ließ die Sonne die Schaumkronen der Wellen silbrig glänzen, auf der anderen Seite zogen dunkle Wolken vom Meer auf.

    Höchste Zeit, den Rückzug anzutreten, denn das Wetter kann hier innerhalb von Minuten von dem einen Extrem in das Andere umschlagen.

    Den letzten Abend auf Texel wollten wir traditionell mit einem guten Abendessen im Strandrestaurant Paal 17 verbringen. Auf dem Weg dort hin verzauberte uns noch einmal die Dünenlandschaft im Licht der tief stehenden Sonne.

    Im Sommer gibt es hier zwei Restaurants. Eines auf der linken- und eines auf der rechten Seite des Eingangs zum Stand. Wir gehen immer in das Linke (mit Blick zum Meer), weil es hier das beste Essen gibt. Egal, ob man Fisch oder Fleisch mag oder Vegetarier ist: Hier kommt jeder auf seine Kosten. Das Restaurant ist vielfach ausgezeichnet worden. Einmal sogar als bestes Strandrestaurant der Niederlande. Die Hauptgerichte kosten zwar alle ca. 12-20 Euro. Aber das ist es immer wert, wie man auf dem Bild hier sieht.

    Das ist übrigens eine Tajine, ein vegetarisches Gericht aus Nordafrika.

    Im Schein des Mondes ging es dann wieder zu unserem Bungalow zurück.

    Tipps und Tricks

    Heute geht es mal um das Licht. Im wörtlichen Sinne ist die Fotografie ja malen mit Licht. Ich möchte jetzt nicht auf Licht im Studio eingehen, denn dies ist ein Urlaubsblog. Hier geht es um das natürliche Licht, in der Fotografensprache auch als available light bezeichnet.

    Jede Tageszeit und jede Wetterlage hat ihr ganz eigenes Licht, wie man auch gut an den Bildern in diesem Blog sehen kann. Wenn man sich die Eigenheiten des Lichts bei den verschiedenen Gegebenheiten zunutze machen kann, können wunderschöne Bilder gelingen.

    Eine Stunde vor Sonnenaufgang und eine Stunde nach Sonnenaufgang gibt es die blaue Stunde. Alles ist in ein sehr kühles, blaues Licht getaucht. Dieser Effekt ist vor Sonnenaufgang am stärksten. Man spürt förmlich die kühle Morgenluft, wenn man Bilder, die zu dieser Tageszeit gemacht worden sind, anschaut.

    Dann kommt der Sonnenaufgang mit seinen roten Licht. Übrigens sind Sonnenaufgänge sehr viel schöner zu fotografieren, als Sonnenuntergänge, weil die Luft am Morgen noch sehr klar ist.

    Je weiter die Uhr auf die Mittagszeit vorrückt, desto kürzer werden die Schatten und desto härter das Licht. Diese Zeit ist gut geeignet, um das blaue Meer zu fotografieren. Landschaften wirken aber eher flach, weil die Schatten sehr kurz sind. Auch für Portraits ist diese Tageszeit weniger geeignet, weil schnell dunkle Schatten unter den Augen oder der Nase entstehen.

    Zum Abend hin wird das Licht dann wieder wärmer und die Schatten länger. Die tief stehende Sonne lässt die Schatten unter den Augen unserer Models verschwinden und sorgt für einen angenehmen Hautton. Je länger aber der Tag dauert, umso mehr Dunst bildet sich in der Luft. Daher ist der Morgen viel besser für Landschaftsaufnahmen geeignet als der Abend.

    Wer mit available light schöne Portraits machen möchte, wählt den frühen Vormittag oder den späten Nachmittag. Am Besten bei bewölktem Himmel. Die Wolken streuen das Licht und lassen so die Schatten und Unreinheiten der Haut in den Gesichtern verschwinden oder minimieren diese. Der leichte Rotton des Lichts sorgt für einen angenehmen Teint.

  • Noch mehr Tipps für schöne Urlaubsfotos

    Noch mehr Tipps für schöne Urlaubsfotos

    Reisebericht

    Gestern war Dauerregen angesagt, so dass wenige Fotos entstanden sind. Nur Elke hat sich mal kurz an den Strand und in die Nordsee gewagt. Also werde ich anhand von Material, das ich in den letzten Tagen gesammelt habe, noch einige Tipps und Trick verraten, wie man zu schönen Urlaubsfotos kommt.

    Morgen gibt es dann den letzten Blog von Texel.

    Tips und Tricks

    Dieses Foto zeigt die Dünen von Texel am Strand Paal 9. Hier ist gut der „Goldene Schnitt“ in der Horizontalen zu sehen. Zwei drittel Landschaft und ein drittel Himmel. Die helle Fläche in der Bildmitte verläuft nach hinten und hebt sich von der Umgebung ab. So gewinnt das Bild an Tiefe. Das Bild wurde in Lightroom bearbeitet. Da es sehr diesig und der Himmel sehr hell war, habe ich über den Himmel eine Verlaufsmaske gelegt und darüber die Belichtung verringert. Im übrigen Bild habe ich die Tiefen angehoben, damit die Dünen besser dargestellt werden. Den Dunst im Bild habe ich mit „Dunst entfernen“ in Lightroom entfernt. Zusätzlich habe ich noch 10 Punkte mehr Klarheit für den Detailkontrast und 10 Punkte mehr Dynamik für schönere Farben in das Bild gegeben.

    Hier bin ich mal bei meiner Lieblingsbeschäftigung zu sehen. Kein herausragendes Bild, aber daran kann man schön sehen, wie man aus einem RAW-Foto, bei dem der Himmel ein einziger weißer Schleier war, noch etwas Zeichnung heraus bekommt. Dieses Mal habe ich nicht mit einer Verlaufsmaske gearbeitet, weil der Windschutz sehr weit in den Himmel hinein ragt. Statt dessen habe ich global die Lichter verringert. Im Nächsten Schritt bin ich in Lightroom in die HSL-Regler gegangen und habe die Luminanz der Wolken (genauer gesagt der Farbe der Wolken) nach unten korrigiert.

    Nun mal etwas Streetfotografie am Strand. Diese zwei Bilder gehören zusammen. In der ersten Aufnahme habe ich, wie schon beschrieben, etwas mehr Zeichnung in den dunstigen Himmel gebracht und dem Bild etwas mehr Farbe und Klarheit gegönnt. Allerdings haben mich die Beine der Frau gestört, die von Links in das Bild hinein ragen. Also habe ich in Lightroom mobile „Bearbeiten in“ und dann „Fotoshop Fix“ ausgewählt und mit „Flecken entfernen“ den Bereich der Beine übermalt. Dabei wird eine Maske erstellt, die mit der Struktur der Umgebung (hier der Sand) ausgefüllt wird. Die komplette Bearbeitung des Bildes hat am iPad keine zwei Minuten gedauert.

    Das Bild ist auch ein schönes Beispiel für eine etwas ungewöhnliche Perspektive. Die Kamera stand ganz am Boden im Sand. So stehen die Personen direkt am Horizont.

    Dieses Bild ist ein gutes Beispiel, dass auch bei schlechtem Wetter und am Abend noch schöne Fotos gelingen können. Das Bild wurde mit ISO 500 bei einer Belichtungszeit von 1/125s und Blende 6,3 aufgenommen. Hier ist es die Spiegelung des Himmel im nassen Sand, die dem Bild Tiefe und seinen Reiz geben. Außerdem beleben die Menschen am Strand etwas die Szene.

    Noch ein Schlechtwetter-Bild, aufgenommen mit einem iPhone 7 von Elke. Im letzten Blog habe ich ja über einige Gestaltungselemente im Bild gesprochen. Hier ist eines zu sehen, das ich nicht erwähnt hatte: Dreiecke. Diese können gedachte Verbindungen zwischen drei Objekten im Bild oder auch eine geschlossene Fläche sein. Dreiecke geben dem Bild in der Regel etwas mehr Dynamik. Hier ist es das Meer, das auf der rechten Seite ein schönes Dreieck bildet. Wer genau hinschaut, kann aber noch ein Dreieck erkennen.

  • Wie mache ich gute Urlaubsfotos?

    Wie mache ich gute Urlaubsfotos?

    Einleitung

    Gestern lagen wir den ganzen Tag am Strand. Wenn der Wetterbericht recht hat, war das der letzte richtig schöne Tag. Das mussten wir nutzen. Heute ist ein Tag voller Regen. Also nutze ich die Zeit einmal, um einen Blogbeitrag zu schreiben, der sich mit den Grundlagen guter Urlaubsfotos beschäftigt. Gute Urlaubsfotos unterscheiden sich prinzipiell nicht von anderen guten Fotos. Aber im Urlaub kommen doch noch einige Dinge dazu. Der Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr. Viele emotionale Erinnerungen hängen an dieser Zeit. Oft lernen wir Orte kennen, an denen wir vorher nie waren. All das sollte in die Urlaubsfotos einfließen, damit wir auch Jahre später voller Freude an die schönsten Momente denken können und die ganz besonderen Erinnerungen, die sich damit verbinden, wach bleiben.

    In diesem Artikel setze ich nicht voraus, dass der Leser über eine umfangreiche Fotoausrüstung verfügt. Die meisten Tipps können auch mit einer Handy-Kamera (und entsprechenden Apps) umgesetzt werden. Ich versuche auch, allzu viele physikalische Details wegzulassen, damit dieser Artikel auch für einen Nicht-Profi lesbar bleibt.

    Blende, Verschluss, ISO

    Fangen wir sehr technisch an: Mit Blende, Verschluss und ISO. Diese drei Parameter hängen eng zusammen und sind für die Bildgestaltung und die Bildqualität von wesentlicher Bedeutung. In der Analogfotografie war der Parameter ISO noch durch den verwendeten Film festgelegt. Blende und Verschluss konnte man aber schon individuell pro Bild festlegen. Aber was bedeuten diese Begriffe überhaupt?

    Blende

    Jede herkömmliche Kamera hat eine Linse, durch die das Licht auf den Sensor oder den Film trifft. Die Menge des Lichts, die durch das Objektiv tritt, wird durch Blendenlamellen reguliert, die wie die Pupille des Auges mehr oder weniger Licht durchlassen. Wie beim Auge tritt viel Licht durch das Objektiv, wenn die Blende offen ist. Wenn die Blendenlamellen nur einen kleinen Lichtkreis durch das Objektiv lassen, spricht man von einer geschlossenen Blende. Es tritt also nur wenig Licht auf den Sensor oder den Film.

    Warum sollte man aber überhaupt weniger Licht auf den Sensor lassen? Die richtige Menge Licht sorgt für ein Bild, das genau die Helligkeit hat, wie das Objekt , welches wir fotografiert haben. Wenn wir mehr Licht durch das Objektiv lassen, die Blende also weiter offen ist, wird das Bild heller, umgekehrt wird es dunkler.

    Wie weit offen oder geschlossen eine Blende ist, wird durch Zahlen, die bei vielen Kameras auf dem Objektiv aufgedruckt sind, dargestellt. Typisch sind z.B. Werte von 2.8 bis 16. Eine kleine Zahl, also z. B. 2.8 bedeutet eine offene Blende, bei der viel Licht durch das Objektiv gelassen wird. Umgekehrt bedeutet z. B. eine Blende von 16 eine weit geschlossene Blende, durch die wenig Licht gelassen wird.

    In der Praxis empfiehlt es sich, bei wenig Licht die Blende zu öffnen. Dies ist z. B. während der Morgen- oder Abenddämmerung oder in Innenräumen der Fall. Am Strand oder auf einem Berggipfel zur Mittagszeit ist eine weit geschlossene Blende, z. B. 16, sinnvoll.

    Übrigens haben Objektive im mittleren Blendenbereich oft die beste Abbildungsleistung.

    Die Wahl der Blende hat auch große Auswirkungen auf die Tiefenschärfe des Bildes. Dazu aber später.

    Verschluss

    Unter Verschluss oder Verschlusszeit wird die Zeitdauer bezeichnet, in der Licht durch das Objektiv gelassen wird. Bei einer kurzen Verschlusszeit fällt wenig Licht durch das Objektiv und bei einer langen Verschlusszeit mehr. Hier wird auch schnell der Zusammenhang mit der Blende klar, denn auch über die Blende wird die Menge des Lichts gesteuert, die auf den Sensor oder den Film fällt. Warum jetzt aber an zwei Schrauben drehen, die die gleiche Auswirkung haben? Ganz einfach: Über die Belichtungszeit kann man Bewegungen einfrieren oder auch verwischen. Je nachdem, ob ich kurze oder lange Verschlusszeiten nutze. Außerdem reicht es oft nicht aus, die Lichtmenge allein über die Blende zu regulieren.

    Welche Verschlusszeiten sollten gewählt werden? Grundsätzlich gibt es eine Faustregel, dass ohne Nutzung eines Stativs die Verschlusszeit den umgekehrten Wert der Brennweite nicht überschreiten sollte. Wenn also mein Objektiv eine Brennweite von 50mm hat, sollte ich keine Verschlusszeit wählen, die länger als 1/50 Sekunde ist, weil sonst die Gefahr der Verwackelung des Bildes besteht. Für hochauflösende Sensoren (größer als 30 Megapixel) wird sogar der doppelte umgekehrte Wert empfohlen. In unserem Beispiel wäre das also eine 1/100 Sekunde.

    Ein weiterer Aspekt bei der Wahl der Verschlusszeit ist die Geschwindigkeit, mit der sich das fotografierte Objekt bewegt. Je schneller sich ein Objekt bewegt, desto kürzer sollte die Verschlusszeit gewählt werden. Gehende Menschen sind noch gut mit 1/125 Sekunde abzubilden. Wenn sie rennen, sollte die Verschlusszeit nicht länger als eine 1/250 Sekunde sein. Bei fahrenden Autos ist höchstens eine 1/500 Sekunde oder kürzer zu wählen, um sie scharf abzubilden. Ein fliegender Tennisball verlangt nach 1/1000 Sekunde oder kürzer.

    Mit kurzen Belichtungszeiten werden Bewegungen also eingefroren und umgekehrt erzeugen lange Belichtungszeiten ein Verwischen des Motivs, was zum Beispiel bei fließendem Wasser gestalterisch genutzt werden kann.

    ISO

    In der analogen Fotografie hat der ISO-Wert eines Filmes seine Lichtempfindlichkeit angegeben. Je höher der ISO-Wert war, desto weniger Licht wurde benötigt, um den Film zu belichten. Ein Film mit ISO 100 war gut für Tageslicht geeignet. Einen Film mit ISO 400 konnte man auch noch in der Dämmerung verwenden. Allerdings sank mit steigendem ISO-Wert die Abbildungsqualität der Filme. Die Bilder wurden „körniger“. Dies ist in der digitalen Fotografie prinzipiell genauso. Nur dass wir kein Filmkorn mehr nutzen, sondern Pixel auf Sensoren. Fällt Licht auf diese Pixel, geben sie einen kleinen Strom ab, der gemessen werden kann. Fällt zu wenig Licht auf ein Pixel, dann gibt es keinen Strom ab, erscheint im Bild also schwarz. In der digitalen Fotografie ist der ISO-Wert der Kamera im Gegensatz zur analogen Fotografie variabel. Dies ist ein riesiger Vorteil, hat aber auch Nebenwirkungen, denn ein hoher ISO-Wert bedeutet hier, dass die Pixel des Sensors bei immer kleineren Ladungszuständen ausgelesen werden. Oft bekommen viele Pixel des Sensors kein Licht mehr ab und bleiben dann schwarz, was dann zum allseits bekannten Bildrauschen, also völlig verpixelten Bildern führt, auf denen dann kaum noch ein Detail erkennbar ist. Sehr gut sieht man das oft bei Handyfotos, die bei wenig Licht gemacht wurden. Deshalb ist es immer sinnvoll, mit niedrigen ISO-Werten (100 oder 200) zu fotografieren, wenn dies möglich ist. Wenn das Licht dazu nicht ausreicht, kann eine Lampe oder ein Blitz das nötige Licht liefern.

    RAW oder JPG

    Was ist RAW und was ist JPG? Beides sind Dateiformate für Bilder. Aber mit entscheidenden Unterschieden. Während bei RAW die Daten des Sensors der Kamera in voller Farbtiefe und vollem Helligkeitsumfang gespeichert werden, wird bei JPG das Bild komprimiert. Dabei gehen je nach Kompressionsrate mindesten 80% der Bildinformationen verloren. Der Vorteil ist, dass man JPG-Bilder sofort ansehen kann und die Größe der Bilddateien relativ klein ist.

    Trotzdem empfiehlt es sich immer, nach Möglichkeit RAW-Fotos zu schießen und die dann später am Rechner, auf dem Tablet oder dem Handy nach der Bearbeitung als JPG-Bilder zu exportieren. Dazu gibt es auf jeder Rechnerplattform entsprechende, oft kostenlose Software. Auf mobilen Geräten sind hier Lightroom mobile oder Snapseed zu empfehlen (beide kostenlos). Auf Notebooks oder Desktop-Rechnern bieten sich Lightroom, Capture One oder Apple Fotos an. Welches Tool man nutzt, hängt auch vom Geldbeutel und der gewünschten Qualität der Bilder ab. Auch die Bedienbarkeit spielt sicher für viele eine Rolle. Capture One bildet hier das obere Ende der Fahnenstange, ist aber auch das teuerste Produkt und die Bedienung ist am kompliziertesten. Adobe Lightroom bietet einen guten Kompromiss zwischen Bedienbarkeit und Bildqualität, ist weit verbreitet und bringt eine mobile Variante mit, die sich nahtlos mit der Desktopversion synchronisiert. Apple Fotos bringt brauchbare Bilder hervor, wenn auch nicht in der Qualität von Lightroom oder Capture One, und ist auch unter IOS voll mobil nutzbar. Diese Software zeichnet sich vor allem durch ihre einfache Bedienbarkeit und den reibungslosen Cloudsync aus.

    Welche Vorteile habe ich also, wenn ich RAW-Fotos mache? Durch den höheren Dynamikumfang (Helligkeitswerte zwischen Schwarz und Weiß) und Farbumfang (Anzahl der Farben) habe ich sehr große Spielräume bei der Bearbeitung meiner Fotos. Ich kann Schatten aufhellen, Lichter reduzieren oder das Bild „bunter“ machen, ohne dass ich Qualitätsverluste bei der Ausgabe des Bildes hinnehmen muss. Auch etwas über- oder unterbelichtete Bilder können so oft noch gerettet werden.

    Tiefenschärfe

    Nach soviel Technik kommen wir jetzt langsam mehr in den kreativen Bereich, auch wenn es noch etwas technisch bleibt. Die Tiefenschärfe bezeichnet den Bereich eines Bildes (in der senkrechten Blickrichtung des Objektivs) den der menschliche Betrachter noch als scharf empfindet. Mit einer geringen Tiefenschärfe kann das Motiv gut vor seinem Hintergrund freigestellt werden. So etwas lässt sich zum Beispiel gut für Portraits vor einem unruhigen Hintergrund nutzen. Eine hohe Tiefenschärfe stellt einen großen „Entfernungsbereich“ noch scharf dar, was bei Landschaftsfotos oft reizvoll ist. Die Tiefenschärfe wird von drei Parametern beeinflusst:

    • Brennweite des Objektivs
    • Abstand des Objekts
    • Blende

    Ein Objektiv mit einer großen Brennweite hat eine geringe Tiefenschärfe (z. B. Teleobjektive). Dagegen hat ein Objektiv mit einer kurzen Brennweite eine hohe Tiefenschärfe (z. B. Weitwinkelobjektive, Handykameras).

    Je kleiner der Abstand zum fotografierten Objekt ist, desto geringer ist auch die Tiefenschärfe im Umkehrschluss steigt die Tiefenschärfe mit dem Abstand des fotografierten Objektes an.

    Eine offen Blende (z. B. 2.8) erzeugt eine geringe Tiefenschärfe wohingegen eine geschlossene Blende (z. B. 16) für eine hohe Tiefenschärfe sorgt.

    Für die Berechnung der Tiefenschärfe gibt es eine (relativ komplizierte) Formel. Wer es einfacher mag, vertraut auf seine Erfahrung oder eine App (z. B. PhotoBuddy für IOS).

    Wie gesagt, ist die Tiefenschärfe ein wertvolles Gestaltungsmittel und kann ganz bewusst zur Gestaltung des Bildes eingesetzt werden. Am Besten kann man diese steuern, wenn man manuell fotografiert oder die Programmautomatik der Kamera benutzt und dabei immer Blende und Belichtungszeit im Blick behält.

    Weißabgleich

    Mit dem Weißabgleich wird die durchschnittliche Farbtemperatur und die Tönung des Bildes angegeben. Hohe Farbtemperaturen verschieben das Bild ins Rötliche, tiefe Farbtemperaturen ins Blaue. Mit der Tönung wird die Farbe zwischen Grün und Lila verschoben. Kameras verfügen oft für verschiedene Lichtverhältnisse voreingestellte Werte für den Weißabgleich oder einen automatischen Weißabgleich (AWB), die aber bei etwas komplizierteren Lichtverhältnissen oft nicht funktionieren. Bilder im Hochgebirge bekommen z. B. oft einen Blaustich oder Bilder im Wald einen Grünstich. Deshalb empfehle ich, den Weißabgleich der Bilder in der Kamera auf manuell zu stellen und im Nachhinein beim Bearbeiten der Bilder vorzunehmen. So kann man den Bildern auch schnell einen ganz persönlichen Look geben. Oft kann man den Weißabgleich mit einer Pipette vornehmen, den man auf einen neutralgrauen Bereich des Bildes setzt und/oder man verschiebt die Regler für Farbtemperatur und Tönung entsprechend des eigenen Bedürfnissen.

    Motivwahl

    Gerade hat der „Selfie-Wahn“ (hoffentlich) seinen Zenit überschritten. Immer wieder sieht man die gleichen weitwinkelig verzerrten Gsichter in immer der gleichen Perspektive vor einem mehr oder weniger attraktivem Hintergrund. Wer seinen Ego befriedigen möchte, indem er der ganzen Welt zeigt, welche Reiseziele er sich leisten kann, sollte das gerne auch weiterhin tun. Aber wenn ich emotionale Bilder machen möchte, die in mir wieder die Stimmung erzeugen, die ich hatte, als ich zum Sonnenuntergang mit meiner Partnerin oder meinem Partner Hand in Hand am Strand stand, muss ich mir etwas mehr einfallen lassen.

    Oft sind es nicht die ganz großen Highlights, die jeder fotografiert, die uns an die schönsten Momente unseres Urlaubs zurück denken lassen. Klar ist das Colloseum in Rom immer ein Bild wert. Aber der ganz besondere Moment war vielleicht der gemeinsame Cappuccino in einem kleinen Kaffe in einer verwinkelten Gasse in Rom. Das sind die Momente, welche die Erinnerungen wieder aufleben lassen.

    Natürlich bietet es sich immer an, stehend und frontal auf das Objekt der Begierde draufzuhalten. Trotzdem ist es immer einen Versuch wert, seine Position oder die Position seiner Kamera zu verändern. Das können auch ganz extreme Stellungen sein, denn jeder Blickwinkel zeigt das Motiv aus seiner ganz eigenen Perspektive.

    Auch wenn digitale Bilder nichts mehr kosten, sollte man sich bei jedem Bild fragen, warum man dieses Bild macht und was man mit dem Bild „rüberbingen“ will. Das kann eine Botschaft, eine Stimmung oder etwas ganz anderes sein. Klar, das ist zwar mit etwas Anstrengung verbunden, führt aber zu einer viel bewussteren Wahrnehmung und damit viel schöneren Fotos.

    Oft sind es nicht nur die großen Attraktionen, die einen Urlaubstag ganz besonders machen. Eine Blüte am Wegrand, der Stand mit den exotischen Früchten oder auch nur eine Frucht darauf machen aus einem schönen Tag einen besonderen Tag. Diese Details wecken dann auch noch nach Jahren Erinnerungen.

    Bildgestaltung

    Es gibt ganz viele Regeln zur Bildgestaltung, die hilfreich sind, an die man sich aber nicht sklavisch halten sollte. Oft setzt der bewusste Bruch von Gestaltungsregeln erst die Kreativität so richtig frei. Aber es gibt Sehgewohnheiten (die in einer anderen Kultur durchaus anders sein können), die den Betrachter ein Bild als schön, harmonisch oder auch abstoßend erscheinen lassen können.

    Zuerst sei hier der schon oft zitierte „Goldene Schnitt“ genannt. Hier wird das Bild grob mit gedachten Linien in 2/3-Abschnitte in der Horizontalen und der Vertikalen aufgeteilt. Das Motiv befindet sich etwa an den Schnittpunkten dieser Linien. Bei vielen Kameras und Handys kann man sich dieses Raster einblenden lassen.

    Wichtig ist auch die Wahl des Bildformates. Breitformate wirken harmonisch und ausgeglichen. Hochformate vermitteln mehr Dynamik. Quadratische Formate wirken eher statisch.

    Linien (auch gedachte Linien) im Bild kommt eine besondere Bedeutung zu. Diagonalen von links unten nach rechts oben führen den Betrachter durch das Bild und vermitteln einen positiven Eindruck. Linien von links oben nach rechts unten assoziieren of etwas Ruhiges, aber auch Absteigendes. Waagerechte Linien vermitteln Ruhe.

    Eine besondere Bedeutung kommt dem Punkt zu. Ein schönes Beispiel wäre hier ein knallrotes Schlauchboot in einem türkisblauen Meer. Der Betrachter wird sofort das Auge auf dieses Schlauchboot richten.

    Gerade wer neu in der Fotografie – oder von einem Ort überwältigt – ist, macht oft den Fehler, alles, was er gerade sieht, auf das Bild zu bringen. Wenn man dann dieses Bild am Monitor anschaut oder groß ausgedruckt, ist man erst einmal enttäuscht. Es wirkt nicht. Das Auge springt nervös zwischen Unmengen an Details hin und her. Hier gilt die alte Regel: Weniger ist mehr. Die Feder einer Möwe im Strand sagt oft mehr aus als ein ganzer Schwarm von Vögeln, bei dem man nicht mehr erkennt, was es eigentlich für Vögel sind. Außerdem ist es fast immer ganz wichtig, ganz nah an das Motiv ran zu gehen, wenn es irgendwie möglich ist. Wenn ich weiß, was ich fotografiere und warum ich es fotografiere, habe ich auch ein Motiv. Und das will ich möglichst groß auf meinem Bild haben. Manchmal gehört dazu auch etwas Mut, ein gewinnendes Lächeln oder die bewusste Überschreitung einer Grenze. Das aber in Maßen und immer ohne Schaden anzurichten oder mit einer ehrlichen Entschuldigung hinterher.

    Wer in Farbe fotografiert, sollte auch hier immer ein wachsames Auge haben. Komplementärfarben sind oft sehr reizvoll, wenn man es knallig mag. Aber auch Pastellfarben, wie sie ihm Morgennebel oft zu sehen sind, können sehr reizvoll und harmonisch wirken.

    All diese Tipps zur Bildgestaltung können natürlich für sich alleine oder kombiniert angewendet werden. Hilfreich ist es, sich ein Thema zur Bildgestaltung zu wählen und dann ganz bewusst Bilder mit diesem Gestaltungsmerkmal zu machen.

    Nachwort

    In diesem Text konnte ich nur einige Grundlagen der Fotografie ganz kurz anschneiden und keinesfalls erschöpfend behandeln. Wer möchte, kann die Bilder in diesem Blog gerne anhand des hier geschriebenen neu betrachten, um noch einmal die eine oder andere Anregung zu bekommen. Ganz wichtig ist das Experimentieren. Probiert alles aus! Geht mit den Reglern Euerer Kamera an die Extreme und schaut, was passiert! Fotografiert mal durch eine Glaskugel oder eine verregnete Autoscheibe! Spielt mit dem Weißabgleich oder Motivprogrammen Eurer Kamera! Was auch immer: Seid kreativ und habt Spaß an der Fotografie!

  • Sonnenaufgang im Watt, De Hors, De Koog

    Sonnenaufgang im Watt, De Hors, De Koog

    Reisebericht

    Der Wecker klingelt um 05:15 Uhr und sofort bereue ich es, dass wir uns vorgenommen haben, zum Sonnenaufgang im Watt zu sein. Schnell einen Kaffee und ein Müsli reingeschoben und dann ab ins Auto. Draußen sind gerade 8 Grad. Uns ist kalt und wir sind müde. Dabei ist es der perfekte Tag im Watt einen Sonnenaufgang zu fotografieren. Die Sonne wird fast auf die Minute dann aufgehen, wenn die Ebbe ihren Tiefststand erreicht.

    Auf der Fahrt zum Watt wird die Stimmung langsam besser, als wir in die morgendliche Landschaft schauen. Es dämmert schon leicht und die Kuppen der Dünen sind über den Nebelfeldern, die in mehreren Schichten am Boden liegen, zu sehen. Jetzt bereue ich es, dass ich nicht noch eine halbe Stunde früher aufgestanden bin, um auch noch das zu fotografieren. Unser Ziel ist aber das Watt bei De Cocksdorp. Also fahren wir weiter.

    In De Cocksdorp angekommen, sind die (unbedingt nötigen) Wattschuhe schnell angezogen und wir steigen auf den Deich. Dort bietet sich schon einmal ein atemberaubender Ausblick auf die frühmorgendliche Landschaft davor.

    Noch haben wir die „blaue Stunde“ vor Sonnenaufgang. Alles ist in ein kühles morgendliches Licht getaucht.

    Der Weg ins Watt ist erwartungsgemäß nicht leicht. Die Wattschuhe saugen sich mit jedem Schritt fest in den schlammigen Untergrund, sodass wir bei jedem Schritt aufpassen müssen, dass sie nicht von den Füßen rutschen. Elke hat meinen Gang in das Watt mal dokumentiert.

    Kurze Hosen sind Pflicht, weil man oft bis weit über die Knöchel im Schlamm versinkt, was auf dem nächsten Bild ganz gut zu sehen ist.

    Die Stellen, wo viele grüne Algen liegen, sind dabei noch am Besten zu begehen.

    Wir liegen gut in der Zeit und können so noch einige Fotos von der „blauen Stunde“ vor Sonnenaufgang machen.

    Bald geht die Sonne auf und belohnt uns für die Mühe mit einem wunderschönen Naturschauspiel.

    Da wir bei Niedrigwasser in das Watt gegangen sind, hat auch bald die Flut eingesetzt. Schnell haben sich breite Kanäle gebildet, in denen das Wasser gut sichtbar wieder in Richtung Ufer fliest.

    Auch wenn wir nur einige hunter Meter vom Damm entfernt sind und es noch sechs Stunden dauert, bis die Flut ihren Höchststand erreicht hat, mahne ich dann doch zum Rückzug, denn mit jedem Zentimeter, den das Wasser steigt, wird das Laufen im Watt schwerer.

    Wir erreichen aber sicher das Ufer und können noch einige schöne Aufnahmen einer kleinen Anlegestelle im Gegenlicht machen.

    Elke macht mich dann noch auf ein versunkenes, völlig mit Muscheln und Algen überzogenes Boot aufmerksam.

    Nach dem Ausflug in das Watt habe ich erst einmal eine Stunde geschlafen, bevor es zur nächsten Fotoexkursion, nach De Hors weiter ging. Eigentlich wollte ich ja an den Stand und das Wetter wäre perfekt dafür gewesen. Aber mein Sonnenbrand hat das nicht zugelassen. De Hors gehört auch zum Nationalpark „Duinen van Texel“ und liegt an der Südspitze von Texel, ganz in der Nähe des Hafens, wo die Fähren der Teso anlegen.

    In de Hors gibt es eine schmale Bucht und zwei Seen, in denen viele Seevögel und vor allen Dingen Löffler leben und ihre Brutgebiete haben. Das hat mich neugierig gemacht. Mit Vogelfotografie habe ich nicht viel Erfahrung. Also habe ich mir ein Stativ, ein 200er Tele und einen zweifach Telekonverter nebst meiner großen Kamera in den Rucksack gepackt und bin losgezogen.

    Trotz wunderschöner Wanderwege durch die Dünen war ich dann doch etwas enttäuscht. Entweder waren die Seen dicht bewachsen oder der Zugang war abgesperrt. Natürlich ist das sehr sinnvoll, um die vielen seltenen Seevögel zu schützen. Ich hätte trotzdem gerne ein paar Bilder aus der Nähe gemacht. Vor allem von den seltenen Löffler-Kolonien, von denen es in Europa nur noch wenige gibt. Aber Naturschutz geht vor. Das nächste Mal suche ich mir einen Führer, mit denen man näher an die Vögel kommt.

    Hier ist einer der Seen zu sehen:

    Gerade als ich den See von einer kleinen Anhöhe aus fotografiert habe, erhob sich ein großes Geschrei und ein Schwarm Wildgänse flog über mich hinweg. Schnell richtete ich meine Kamera gen Himmel und konnte ein paar der Gänse auf das Bild bekommen.

    Der Rückweg war mühselig. Es war heiß, permanent attackierten mich Bremsen und die 15 kg Fotoausrüstung zogen mich immer weiter herunter. Das schlimmste war, dass ich noch nicht einen einzigen Löffler gesehen hatte.

    Das änderte sich, als ich wieder Richtung offenes Meer ging und aus der Ferne in der kleinen, schmalen Bucht eine Kolonie von weißen Vögel sah. Auf die Entfernung konnte ich nicht genau sehen, was es für Vögel waren. Aber als die Kamera auf dem Stativ stand und 400 mm Brennweite vor den Sensor geschraubt waren, wurde schnell klar, dass ich eine Löfflerkolonie entdeckt hatte.

    Die Vögel verdanken ihren Namen, ihrem löffelartigem Schnabel, mit dem sie im Wasser nach Nahrung suchen. Gerne wäre ich noch näher rangegangen. Aber dichtes Schilf und Absperrungen verhinderten das.

    Jetzt war es aber Zeit zum Bungalow zu fahren und in De Koog ein Eis essen zu gehen. Auf Texel gibt es noch viel Softeis zu kaufen, was (auf Wunsch) in Nusssplitter (Nootjes) gehüllt wird und wirklich sehr lecker ist.

    De Koog ist ein kleines nettes Städtchen mit einem Markplatz, an dem viele Geschäfte und Restaurants liegen.

    Auch in den angrenzenden Straßen gibt es viele Geschäfte und Restaurants. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Egal, ob man die einheimische Küche bevorzugt oder auf exotisches Essen steht.

    Tipps und Tricks

    Heute gebe ich mal einige Tipps zur Landschaftsfotografie im Watt. Das erste und Wichtigste: Ordentliche Ausrüstung. Wattschuhe oder Gummistiefel sind ein Muss. Für den Einen oder Anderen wird es nicht nur unangenehm sein, im Schlamm zu waten – die scharfen Kanten der zerbrochenen Muscheln, die zu Tausenden am Boden liegen, würden ohne Schuhe ganz schnell die Fußsohlen zerschneiden.

    Wichtig sind auch kurze Hosen, weil man schnell mal bis über die Waden im Schlamm versinken kann.

    Eine empfindliche Nase sollte man auch nicht haben, denn viele Pflanzen und Tiere verwesen am Meeresgrund, was man dann auch riecht, wenn das Wasser weg ist.

    Es empfiehlt sich immer eine Wetter- und eine Gezeiten-App (oder entsprechende Tabellen) dabei zu haben, damit man keine bösen Überraschungen erlebt. Man sollte immer bei tiefem Wasserstand oder kurz davor in das Watt gehen, damit man genug Zeit hat, bevor das Wasser wieder steigt. Wer am führen Morgen Nebelbänke fotografieren will, muss vor Sonnenaufgang vor Ort sein und aufmerksam Luftfeuchtigkeit und Wind verfolgen. Die relative Luftfeuchtigkeit muss mindestens 95 % betragen und der Wind sollte nicht mit mehr als 5 km/h wehen.

    Im Watt sollte sich die Kameraausrüstung griffbereit am Körper befinden. Es ist auf Grund des nassen und schlammigen Untergrundes zum Beispiel nicht möglich, seinen Kamerarucksack auf den Boden zu legen, um ein anderes Objektiv heraus zu holen.

    Bei wenig Licht ist natürlich immer ein Stativ sinnvoll. Aber das kann man im Watt vergessen. Der Boden ist so weich, dass jedes Stativ in Kürze versinkt. Außerdem habe ich selbst schon die Gummifüße an einem Stativ im Watt verloren, weil der Boden sie einfach eingesaugt hat. Man könnte sich eventuell mit einem großen Holzbrett behelfen, das man mitnimmt. Aber dann hätte man noch mehr zu tragen.

    Gerade bei Sonnenaufgängen oder sehr wechselhaften Lichtverhältnissen fotografie ich immer im manuellen Modus. Die Belichtungsmesser der Kameras neigen immer dazu, helle Objekte zu dunkel und dunkle Objekte zu hell abzubilden. Richtig funktionieren sie eigentlich nur bei einem neutralem Grau. Die manuelle Einstellung von Belichtungszeit und Blende ermöglicht mir mit etwas Erfahrung, diese Messfehler zu korrigieren. Außerdem habe ich die volle Kontrolle über die Bildgestaltung. Manch einer wird sagen, dass dauert alles viel zu lange, aber mit etwas Übung ist man kaum langsamer als die Automatik der Kamera. Zum Beispiel habe ich die Wildgänse weiter oben auch im manuellen Modus der Kamera fotografiert.

  • Duinen van Texel

    Duinen van Texel

    Reisebericht

    Heute geht es in die Dünen von Texel. Die Überschrift dieses Blog ist kein Schreibfehler, sondern Niederländisch. Die Dünen von Texel sind als Nationalpark ausgewiesen – und das völlig zurecht. In dieser wunderschönen Natur kann man die Stille genießen und völlig zur Ruhe kommen. Mit dem Rad geht es ein Stück durch dicht bewachsene Kiefernwälder, bevor sich die Landschaft öffnet und den Blick auf die Dünen frei gibt.

    Hinter den Hügeln kann man schon das Meer erahnen. Am Rand der Dünen muss das Rad abgestellt werden. Ab jetzt geht es zu Fuß weiter. Ausgewiesene Wege, die man nicht verlassen darf, führen durch sanfte Hügel, die in dieser Jahreszeit von lila blühendem Erika eingerahmt sind.

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    Am Wegrand findet man manches schöne Detail, wenn man mit offenen Augen durch die Landschaft geht.

    Auf der höchsten Stelle der Dünen wiegt sich das Gras gegen den blauen Himmel im Wind. Postkartenlandschaft pur. Auch wenn die Bilder keine besondere Aussage habe. Ich muss einfach diese Fotos machen.

    Ganz oben auf den Dünen angekommen zeigt sich tiefblau das Meer.

    Die Lust auf eine kühle Erfrischung wird langsam größer. Umso mehr, als das es fast windstill ist. Also gutes Wetter, um etwas weiter hinaus zu schwimmen. Die Ebbe setzt zwar gerade ein, was das zurückschwimmen nicht gerade einfacher macht, aber die Strömung ist nur schwach. Also schwimme ich ein gutes Stück in auf das Meer hinaus. Unterwegs begegnet mir eine Paddlerin und meine keine wasserdichte Kamera kommt das erste mal sinnvoll zum Einsatz.

    Nach einigen Sonnenstunden und zwischenzeitlichen Abkühlungen ging es dann ganz entspannt nach Hause zurück. Das ich die Sonnencreme vergessen hatte, war dann am Abend ganz deutlich zu spüren. (;

    Tipps und Tricks

    Die Bilder in diesem Blog sind mit einer Olympus E-PL8 entstanden. Das Foto von der Paddlerin mit einer Canon PowerShot D30. Die ist bis 15 Meter wasserdicht und auch stoßgeschützt. Beim Schwimmen hängt sie an meinem Arm und stört so kaum. Unter Wasser findet man in der Nordsee kaum Motive. Dafür bieten sich immer wieder Paddler und Surfer für ein originelles Foto an. Es ist nicht ganz einfach, die Kamera in den Wellen gerade und ruhig zu halten. Vor allem wenn man keinen festen Boden mehr unter den Füßen hat. Oft sind viele Versuche nötig, um ein halbwegs brauchbares Bild hinzubekommen. Aber die Mühe wird durch tolle Perspektiven und Motive belohnt. Leider gibt es an der Kamera keinen manuellen Modus, sodass man sich auf die Automatiken verlassen muss. RAW-Aufnahmen sind auch nicht möglich, womit die Nachbearbeitung der Fotos sehr eingeschränkt ist.

    Es wird ja oft gesagt, dass die Mittagszeit auf Grund der harten Schatten und des steilen Lichts nicht sehr gut zum fotografieren geeignet ist. Für Portraits mag das auch stimmen. Aber zu keiner Tageszeit ist das Wasser blauer und klarer, weil das Licht der Sonne sehr steil darauf fällt. Also wer tolle Urlaubsbilder vom Meer machen will, sollte auf einen hohen Stand der Sonne achten. Gesichter kann man zu dieser Tageszeit ggf. mit einem leichten Blitz aufhellen.

  • Der erste Urlaubstag

    Der erste Urlaubstag

    Reisebericht

    Warum habe ich im Urlaub meinen Wecker gestellt? Blöde Idee. Doch der Tag begrüßt mich mit freundlichem Wetter. Auch die 20 Grad fühlen sich auf Texel eher warm an.

    Da wir erst spät angereist sind, ist natürlich unser Kühlschrank leer. Also geht es in die Inselhauptstadt, nach Den Burg, zum Einkaufen.

    Über Den Burg werde ich später noch etwas mehr schreiben, denn dies ist wirklich ein kleines nettes Städtchen, wo jede Woche ein Markt stattfindet, bei dem es sehr leckere lokale Spezialitäten zu kaufen gibt. Sehenswert sind auch die hübschen Häuser mit ihren originell gestalteten Vorgärten.

    Wie ich gestern schon geschrieben habe, wohnen wir im Bugalowpark Vredelust bei De Koog. Das ist eine wirklich schöne Anlage für alle, die in Ruhe im Grünen ihren Urlaub verbringen wollen. Jeder Bungalow ist von Hecken umgeben und hat sein eigenes Grundstück. Morgens kann man in der Sonne frühstücken und abends grillen. Auch für Familien mit Kindern ist diese Anlage bestens geeignet. Auch mehrere schön gestaltete Spielplätze gibt es hier.

    Alle Bungalows sind individuell eingerichtet. Es gibt sie für vier bis sechs Personen zu mieten. Immer ist eine Küche dabei. Teils auch mit Geschirrspüler und Waschmaschine.

    Aber zurück zu meinem Reisebericht. Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf war erst einmal Kaffee trinken angesagt, um wieder wach zu werden. Dazu hatte ich vom Timmer Bakker einen Mandel-Marzipan-Kuchen geholt. Auch das ist eine echte lokale Spezialität. Sehr schwer, sehr süß und sehr lecker.

    Der Timmer Bakker ist auf Texel die größte und auch beste Bäckerei. Mit Filialen in allen größeren Orten. Nicht ganz billig, aber immer gut.

    Jetzt war es endlich Zeit, mal an den Strand zu gehen. Wir gehen oft an den Paal 17. Das ist einer der vielen bewachten Strände auf Texel.

    Leider kamen immer mehr Wolken auf, aus denen dann auch etwas Regen fiel, sodass wir nicht lange bleiben konnten. Aber zumindest haben wir schon mal etwas Seeluft geschnuppert.

    Am Abend haben wir dann den Grill angeworfen und den Tag ganz entspannt ausklingen lassen.

    Tipps und Tricks

    Wie immer gibt es auch ein paar Blog- und Fototipps. Ich fange mal mit dem Blog an. Da habe ich heute Morgen noch etwas optimiert. Die Bilder habe ich gleich aus Ligthroom mobile mit einer Kantenlänge von 2048 Pixeln exportiert und nicht wie gestern noch einmal in Affinity Photo eingelesen und mit einer größeren Kantenlänge exportiert. Ich habe auf diese Weise zwar viel weniger Gestaltungsmöglichkeiten beim Export, aber ich spare einen kompletten Arbeitsschritt und damit auch viel Zeit.

    Jetzt noch etwas zu einigen Bildern hier:

    Das Bild vom Innenraum unseres Bungalows habe ich mit einem 24-70mm Objektiv bei Brennweite 24mm mit einer Blende von 4,5 und ISO 250 aufgenommen. Da Weitwinkelobjektive einen großen Schärfetiefenbereich haben, war hier Blende 4,5 ausreichend, um eine scharfe Darstellung über das ganze Bild zu bekommen. Ganz wichtig bei Innenaufnahmen mit Weitwinkelobjektiven ist die exakte Ausrichtung der Kamera. Ist sie nur etwas gekippt, entstehen sofort unschöne Verzerrungen oder stürzende Linien. Das kann natürlich auch gewollt sein. Aber bei diesem Bild war das Ziel eine möglichst realistische Abbildung des Wohnzimmers. Das Bild habe ich beim Fotografieren mit einer 2/3 Blende überbelichtet. Ich wollte keinen Blitz einsetzen und gegen die hellen Fenster wäre der Innenraum bei „korrekter“ Belichtung völlig dunkel abgebildet worden. Trotzdem musste ich in der Bearbeitung noch die Tiefen stark anheben und die Lichter absenken.

    Noch ein Wort zu den zwei Strandbildern:

    Eigentlich war das ein perfekter Tag, um Portraits zu schießen. Durch die diffuse Wolkendecke, die wie eine riesige Softbox wirkt, gab es kaum Schatten. Dies ist auf den zwei Bildern auch sehr gut zu sehen. Also wenn ihr hübsche Portraits mit available Light machen wollt, macht sie an einem bedeckten Tag und am Besten am Nachmittag, weil dann das Licht schon einen leichten Rotton hat, was der Haut des Models fast immer gut tut.

  • Anreise

    Anreise

    Reisebericht

    Wie fast immer sind wir nicht pünktlich losgekommen. Alle möglichen Widrigkeiten verzögerten unsere Abfahrt bis 11:00 Uhr. Beste Voraussetzungen also, um alle verfügbaren Staus auf der Strecke mitzunehmen. So kam es dann auch: Erst haben wir Stunden in der Gegend von Köln/Bonn zugebracht und dann noch mal genauso viel Zeit um Amsterdam herum. Um 19:36 Uhr waren wir dann an der Fähre in Den Helder. Sechs Minuten zu spät. Zu sehen war keine Fähre, sondern nur eine verlassene Auffahrt:

    Also hieß es eine Stunde warten. Die Überfahrt nach Texel kostet übrigens im Sommer 37,- €. Dafür kommt man einmal hin und zurück.

    Was mach macht man mit einer Stunde Wartezeit? Natürlich die Kamera in die Hand nehmen und den Hafen erkunden. Wie sich das für Texel gehört, hat mich gleich erst mal eine dicke Möwe begrüßt.

    Typisch für die Niederlande: Es gibt auch einen großen Parkplatz für Fahrräder.

    Neben Schiffen der niederländischen Marine ankern hier auch Transportschiffe und die Fähren der Teso. Das ist die Fährgesellschaft, welche die Fährverbindung von Den Helder nach Texel unterhält.

    Irgendwann war es dann 20:30 Uhr und wir konnten auf die Fähre fahren. Während ich am Steuer saß, hat Elke schnell noch Fotos von der Auffahrt auf die Fähre geschossen.

    Auf der Fähre angekommen, ging es gleich auf das Deck. Dort erwartete mich ein wunderschöner Sonnenuntergang, den ich auf der Fähre nach Texel so noch nie gesehen hatte. Den Staus sei Dank!

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    Als wir in unserem Bungalowpark Vredelust bei De Koog ankamen, war es schon stockdunkel. Müde von der langen Fahrt haben wir dann nur noch unser Gepäck ins Haus gebracht und sind dann gleich schlafen gegangen.

    Tipps und Tricks

    Erst mal was zur Dateigröße von Bildern, denn dieses Thema hat sich gerade wieder beim Schreiben dieses Blogeintrages aufgedrängt. Ich hatte eine Datei aus Versehen in bester JPG-Qualität gespeichert. Mit einer Dateigröße von 5MB war sie dann nicht mehr über das WLAN im Bungalow in mein WordPress zu bekommen. Mal abgesehen davon, kommen kleine Dateigrößen auch den Besuchern Euerer Website in Form von kurzen Ladezeiten und weniger Datenvolumen, gerade auch für den mobilen Gebrauch, entgegen. Ich habe meine Bilder als JPG mit einer Qualität von 85% und 3000 Pixeln an der langen Kante in sRGB abgespeichert. Damit komme ich auf eine Dateigröße um die 1MB pro Bild. Die Bildgröße reduziere ich in meinen Blogbeiträgen, kann aber auch die vollen 3000 Pixel in der Galerie nutzen, um besonders schöne Bilder herauszustellen.

    Alle Bilder in diesem Blogbeitag habe ich mit einer Olympus E-PL8 gemacht. Diese Kamera ist sehr klein und handlich. Natürlich bringt sie alle Nachteile eines kleineren Sensors mit, wie zum Beispiel weniger Möglichkeiten zur Bildgestaltung auf Grund der höheren Schäfentiefe im Vergleich zu einer Vollformatkamera. Auch das Rauschverhalten kann mit einer Vollformatkamera nur ansatzweise mithalten. Trotzdem ist die Bildqualität in Ordnung und man hat deutlich weniger an Gespäck dabei als mit einer ausgewachsenen Spiegelreflexkamera.

    Die Arbeit mit WordPress am iPad hat sich dann doch nicht so einfach gestaltet, wie ich es erhofft hatte. Die WordPress-App bietet keine vollständige Integration der WordPress-Plugins, die ich installiert habe. Im Webbrowser (Safari) auf meinem iPad funktionieren manche Schaltflächen nicht, so dass ich mir einige Workarounds ausdenken musste. Am Ende hat aber alles funktioniert.

    Meinen geplanten Fotoworkflow, den ich im ersten Beitrag beschrieben habe, konnte ich durchhalten. Als sinnvoll hat es sich erwiesen, zuerst in Lightroom Mobile die importierten Bilder zu markieren, dann nach der Markierung zu filtern und die gefilterten Bilder zu bearbeiten und zu exportieren. Das schafft Übersicht und Geschwindigkeit. Wer will schon im Urlaub stundenlang am Bildschirm sitzen?

  • Texel: Fotografie und Blogs

    Texel: Fotografie und Blogs

    Morgen geht es für eine Woche nach Texel, die größte der westfriesischen Inseln (Niederlande). Für mein gerade stattfindendes Fotostudium hatte ich die Idee, als Projektarbeit einen Reiseblog zu schreiben, der nicht nur die Reise zum Thema hat, sondern auch auf die Entstehung der Bilder, Texte und des Blogs eingeht. Eine Woche lang werde ich jeden Tag von Texel berichten und einiges an Tipps zum Bloggen und Fotografieren geben. Natürlich kann an dieser Stelle nicht alles erschöpfend behandelt werden. Aber für Neulinge wird es schon den einen oder anderen Tipp geben.

    Fangen wir also gleich mit den Basics an:

    Mein Blog entsteht innerhalb meiner WordPress Website. Ich habe das so organisiert, das ich mehrere Blogs auf meiner Website hosten werde und jedem Blog eine eigene Kategorie gebe.

    Die Website muss natürlich im Internet sichtbar sein. Also habe ich ein SEO-Tool (Search Engine Optimation) als Plugin auf meiner Seite eingebunden (SEOPress). Dieses in der Basisversion kostenlose Tool erstellt mir eine Sitemap für die Suchmaschinen und gibt mit die Möglichkeit, alle meine WordPress-Beiträge mit Metadaten zu versehen. So werde ich besser im Internet gefunden. Weiterhin habe ich das Jetpack-Plugin von WordPress installiert, das neben vielen anderen Funktionen automatisch alle meine Blogbeiträge auf vielen Plattformen veröffentlicht. So zum Beispiel auf Facebook, Twitter oder Tumblr. Umgekehrt erscheinen alle meine Facebook-Beiträge als Timeline in der Sidebar meiner Website.

    Auf meine Reise nehme ich an Kameras meine EOS 5D Mark IV mit einer ganzen Reihe an Objektiven, eine Olympus E-PL8 und eine kleine wasserfeste Knipse von Canon mit. Dazu noch Stative, Blitze und Zubehör. Das ist zwar ziemlich viel Ausrüstung, aber da wir mit dem Auto unterwegs sind, ist das kein Problem. Allerdings spare ich an der Computertechnik. Da nehme ich nur ein iPad Pro 12,9″ (mit Tastatur und Stift) und ein iPhone mit. Ich will mich einfach nicht mit Technik beschäftigen, sondern mich ganz auf das Fotografieren und Bloggen konzentrieren.

    Meine Fotos werde ich unterwegs in Lightroom Mobile verwalten. Bearbeitet werden die Fotos ebenfalls in Lightroom Mobile, Photoshop Fix und Photoshop Mix. Zusätzlich kommt auf dem iPad noch Affinity Photo zum Einsatz. Das benötige ich spätestens dann, wenn ich Fotos in definierte Formate, Größen und Auflösungen bringen muss. Denn hier hat es Adobe bis heute nicht geschafft, derartige Basisfunktionen in seine IOS-Apps zu integrieren. Mal abgesehen davon steht die iPad-Version von Affinity Photo der Desktop-Version in nichts nach und ist wohl derzeit das Beste, was es auf dem iPad an Software zur Bildbearbeitung zu kaufen gibt.

    Zum Schreiben der Blogbeiträge wird die App von WordPress zum Einsatz kommen.

    Wie wird mein Fotoworkflow aussehen? Eigentlich ist es ganz einfach. Die RAW-Bilder (nach Möglichkeit fotografiere ich immer in RAW) werden von den Kameras mit dem Camera Connection Kit per USB-Kabel (EOS 5D Mark IV) oder SD-Karte (andere Kameras) mit Apple Fotos auf mein iPad importiert. In Lightroom Mobile lege ich mir eine Sammlung an, z.B. „2017-08-17, De Koog“ in die ich die Bilder nach Datum und Thema geordnet in einem zweiten Schritt aus Apple Fotos in Lightroom Mobile importiere. Das ist zwar etwas umständlich, aber auf Grund der Einschränkungen von IOS derzeit nicht anders möglich. Die Grundbearbeitung der Bilder erfolgt dann in Lightroom Mobile, Photoshop Fix und Photoshop Mix. Was mit den Tools nicht geht, wird in Affinity Photo erledigt. Wenn die Bilder fertig für das Web aufbereitet sind (Auflösung, Qualität, Größe, Farbraum), können sie in meinem WordPress-Blog verwendet werden. Zu Hause angekommen, erscheinen die Bilder dank Cloud-Sync in der richtigen Sammlung in der Desktop-Version von Lightroom.

    Das Beitragsbild ist übrigens 2015 auf Texel bei Ebbe am Leuchtturmstrand entstanden. Es wurde mit einem Weitwinkel-Objektiv bei 16mm Brennweite mit 125s/f22 und ISO 100 im Gegenlicht fotografiert, um die wunderschöne Struktur der Wolken voll zur Geltung zu bringen.