Schlagwort: Makro

  • Gerds Fototipp – Makros im Freien

    Gerds Fototipp – Makros im Freien

    Das Video

    Auch dieses Mal gibt es auf meinem YouTube-Kanal ein Video, in dem ich Euch alles erkläre:

    Makro-Fotos in der Natur

    Der Frühling naht. Die Tage werden länger und lichter, die Stimmung steigt. Ich kann es kaum erwarten, mit der Kamera wieder raus zu gehen und die Schönheit der erwachenden Natur einzufangen. Gerade im Frühling gibt es viele schöne Motive für die Makrofotografie: aufspringende Knospen, zarte Blüten oder Tautropfen am Morgen…

    Um das alles wirkungsvoll auf ein Bild zu bekommen, sind einige Dinge zu beachten.

    Für die Makrofotografie brauchst Du natürlich ein Makro-Objektiv. Für den Anfang tut es auch ein günstiges Modell.

    Die Schwierigkeit der Markrofotografie im Freien besteht vor allen Dingen darin, dass sich die Objekte bewegen und ich mich als Fotograf oft in einer ungünstigen Haltung befinde. Dazu kommt, dass die Tiefenschärfe bei einem Markpo-Objektiv minimal ist. Oft nur ein Millimeter oder weniger.  Wie bekomme ich dann trotzdem ein Schafes Bild? Dafür gibt es mehrere Tricks:

    Zuerst stellst Du den Autofokus Deiner Kamera auf kontinuierlichen Autofokus. Dann stellst Du eine kurze Belichtungszeit ein (1/125 Sekunde oder kürzer) und zum Schluss stellst Du Deine Kamera auf Highspeed-Serienbilder.

    Dieses Buschwindröschen habe ich genauso fotografiert:


    Es war ziemlich windig und die Blüte hat sich stark bewegt. Es sind 50 oder mehr Bilder dabei entstanden. Eines hat dann gepasst.

    Sehr reizvoll ist es auch, Blüten im Gegenlicht auf Augenhöhe zu fotografieren:


    Das Gegenlicht lässt die Struktur der Blütenblätter schön hervortreten und die Tautropfen im Gras vor der Linse erzeugen hübsche Lichtreflexe.

    Der nächste Fototipp

    Im nächsten Fototipp werde ich Euch etwas über die Fotografie mit einer Drohne erzählen. Sicher auch ein Thema , was viele spannend finden. Das wird der Beginn einer Reihe von Tipps zum Thema Drohnenfotografie und Drohnenvideos.

    Also bleibt dran und abonniert meinen Blog und meinen YouTube-Kanal.

    Ich wünsche Euch eine schöne Zeit und viel Spaß beim Experimentieren.

  • Frühling im Wald (mit Makro)

    Die Sonne lacht, 28 Grad – und das im April. Grund genug, mit der Kamera mal in den Frühlingswald zu gehen.

    Heute habe ich mein 100 mm Makro eingepackt, weil ich mal ganz nah ran gehen wollte.

    Das erste, was mir begegnete, waren Pusteblumen. Wahnsinn, Ende April. Die Erderwärmung lässt grüßen.

    Diese Aufnahme war noch recht leicht hinzu bekommen. Mit dem ISO bin ich bis auf 1000 gegangen und habe mit f 14 und 1/125 Sekunde fotografiert. Der hohe ISO-Wert war nötig, um eine ausreichende Tiefenschärfe zu bekommen, denn die ist bei Makroaufnahmen minimal.

    Bald zeigten sich die ersten blühenden Bäume.

    Das war schon schwieriger. Vor allem, weil mitten im Wald viel weniger Licht vorhanden ist. Der leichte Wind machte das Scharf stellen zu einem Geduldsspiel. Hier noch ein kleiner Tip für Makroaufnahmen: Den Autofokus auf kontinuierlich stellen und Die Kamera in den Serienbildmodus bringen. Dieses Bild wurde mit ISO 1000 f 4 und 1/125 Sekunde aufgenommen. Mit der Blende musste ich runter gehen, was an der weniger ausgeprägten Tiefenschärfe deutlich zu sehen ist.

    Der Wald war über und über mit blühendem Bärlauch bedeckt. Auch der musste natürlich fotografiert werden.

    Diese Blüten waren gerade mal knapp 2 mm groß.

    Die Nachbearbeitung erfolgte komplett in Capture One 11, meinem Lieblings-RAW-Koverter. Es ist einfach phantastisch, wie dieses Tool es ermöglicht, mit den Farben der Bilder zu arbeiten. Das war hier ganz besonders wichtig, denn durch das viele Grün, wirkten die Bilder teilweise sehr grünstickig. Aber der Farbeditor von Capture One hat es gerichtet. Alle Bilder wurden mit einer Canon EOS 5D Mark IV aufgenommen.

  • Hundewelpen

    Hundewelpen

    Am Wochenende war mal wieder Präsenzphase für mein Fotostudium. Der Fotograf und Dozent Stefan Wernz ist ein Hundeliebhaber und kennt einen Züchter. Vor wenigen Wochen kamen Welpen zur Welt und die haben wir fotografiert. Dies nehme ich heute zum Anlass, um über meine Erfahrungen beim Welpen-Shooting zu schreiben.

    Der Start war holprig. Die Hundemutter empfing uns mit einem entschiedenen Knurren. Das war auch nicht verwunderlich, wenn man seine ersten Jungen bekommen hat und fünf völlig unbekannte Menschen mit dicken Kameras in die Wohnung eindringen.

    Also galt es erst einmal für gute Stimmung zu sorgen. Wir hatten ein paar Leckerlis mit und haben uns ausgiebig beschnuppern lassen. So war schon einmal das erste Eis gebrochen.

    Die Location war ausgesprochen schwierig zum fotografieren. Es war dunkel und es gab wenig Platz. Um die Hündin und ihre Welpen nicht allzu sehr zu stressen, habe ich es zuerst mit einem 70-200 mm Teleobjektiv versucht. Dieses Bild entstand bei einer Blende von 3,5, mit 1/160 s Belichtungszeit und ISO 3200:

    Aber das war nicht völlig zufriedenstellend. Die Naheinstellgrenze war zu groß für den kleinen Raum. Außerdem hat sich schnell gezeigt, dass die kleinen Fellknäule zwar total süß aussehen, aber ganz schwer in Szene zu setzen sind. Also habe ich dann auf ein 100 mm Makroobjektiv gewechselt. Weil die Hündin jetzt auch Vertrauen zu uns gefasst hatte, konnte ich ganz nah ran gehen und ihr beim Säugen zusehen.

    Hier habe ich mit F 3,5, 1/200 s und ISO 8000 gearbeitet.

    Jetzt, wo das Vertrauen hergestellt war, konnten wir die Welpen auch mal in die Hand nehmen.

    Die Frau des Hundezüchters hatte auch einen Platz für das Welpenshooting zurecht gemacht, den wir dann mit Freude genutzt haben, weil hier das Licht viel besser war und so sind richtig schöne Fotos entstanden:

    Aber wie bekommt man solche Bilder hin? Mit ein paar kleinen Tricks gelingt das relativ leicht.

    Zuerst muss natürlich das Vertrauen zur Hundemutter hergestellt werden. Da die kleinen Hunde zwar noch nicht schnell, aber trotzdem immer in Bewegung sind, habe ich einen dynamischen Autofokus und die Serienbildfunktion meiner Kamera eingestellt. Fokussiert habe ich immer auf die Augen. Mit der Serienbildfunktion sollte man aber behutsam umgehen, um die Welpen und die Hundemutter nicht zu sehr zu verängstigen. Eine Kamera mit einem guten Rauschverhalten, hier war eine Canon EOS 5D Mark IV im Einsatz, ist sehr von Vorteil. So kann man auch bei kritischen Lichtverhältnissen noch akzeptable Bilder hinbekommen.

    Die meiste Arbeit hat in der Nachbearbeitung der Weißabgleich gemacht. Wir hatten Mischlicht aus vielen Quellen und dass schneeweiße Fell der Welpen sah auf den Ursprungsfotos noch schmutzig gelb aus.

    Ich hoffe, Euch ein paar Anregungen für schöne Welpenfotos gegeben zu haben. Bis bald.