Kategorie: Gerds Fotoblog

verschiedene Fotoblogs von Gerd

  • Ein Sommer mit Sportograf

    Ein Sommer mit Sportograf

    Nicht alles läuft immer, wie geplant. Auch dieses Jahr sind die Abibälle ausgefallen und die Hochzeiten sind nur langsam angelaufen. Zumindest durften im Sommer wieder Sportveranstaltungen stattfinden.

    Um trotzdem noch genug Fotoaufträge zu bekommen, hatte ich vor ziemlich genau einem Jahr bei sportograf.com meine Mitarbeit angeboten. Auf einen Test-Event folgte erst einmal langes Schweigen, weil keine Sport-Großveranstaltungen stattfinden durften. Aber im Juli bin es dann gleich los. Und zwar mit einem Auftrag in Finnland, der Saimaa Cycling Tour in einer wunderschönen Landschaft.








    Was ganz entspannt begonnen hatte, entpuppte sich bald als eine fotografische und körperliche Herausforderung.

    Das Radrennen begann um 19:00 und endete am nächsten Tag um 15:00. Also 21 Stunden fotografieren ohne Pause. Zum Equipment gehörte eine Lichtschranke, die kombiniert mit ferngesteuerten Blitzen Bilder bei Nacht machen sollte und eine Handkamera mit Tele. Also gleich das volle Programm.

    Mein erster Spot war an einer kleinen Straße, die zwischen einem Wald und einem See verlief. Noch nie in meinem Leben habe ich so viele Mücken gesehen. Die Luft war von einem lauten Summen erfüllt.






    Das richtige Licht zu finden, war die größte Herausforderung. Im Sommer wird es in Finnland Nachts nicht richtig dunkel und jede halbe Stunde musste nachjustiert werden. Automatische Kamera- und Blitzprogramme sind damit gar nicht klar gekommen.

    Nach dem ersten Spot ging es im Morgengrauen in die Stadt unter eine alte Brücke. Dort konnte ich die Fahrer frontal fotografieren. Das Resultat waren wirklich tolle Bilder.








    Um in der dunklen Umgebung die Fahrer mit ausreichend Kontrast auszuleuchten, habe ich mit einem Remote-Blitz von der Seite gearbeitet.

    Nach dem Radrennen in Finnland gab es noch weitere Rennen in Schweden und Deutschland. Allesamt Einsätze, bei denen bis zu 36 Stunden am Stück fotografiert wurde und jedes Mal Tausende Bilder entstanden sind.














    Einweiteres Highlight waren die XLETIKS und Muddy Angel-Events. Das sind Hindernisläufe. XLETIKS ist für Männer und Frauen konzipiert und Muddy Angel nur für Frauen.

    Diese Events waren jedes Mal eine echte Herausforderung für das Material, denn dabei gibt es immer viel Wasser, Schlamm und Staub. Eine entsprechend geschützte Kamera ist dabei Pflicht. Aber es macht auch total Spaß, dort zu fotografieren, weil die Stimmung einfach phantastisch ist.














    Und weil das alles noch nicht genug ist, gab es dann noch eine ganze Reihe an Läufen, die zwar nicht so spannend zu fotografieren sind, die aber oft an richtig spannenden Orten stattfanden.










    Fotografiert habe ich fast immer mit einer Canon EOS 5D Mark IV. Ich liebe dieses Teil, weil es eine Kamera ist, die richtig tolle Bilder macht und auch die widrigsten Umstände überlebt. Dazu kamen noch drei große Canon-Blitze, ein Monopod, ein Dreibein und ein ganzer Sack flexibler Stative für Blitze und Lichtschranken. An Objektiven habe ich fast alles genutzt, was verfügbar war: Vom 600’er Tele bis zum Weitwinkel war alles dabei. Also jedes Mal ein ganzer Sack Ausrüstung.

    Von Juli bis Oktober war ich jedes Wochenende unterwegs und habe wirklich viel gesehen und erlebt. Aber es war auch teilweise richtig hart.

    Die nächsten Blogs kommen dann von den kanarischen Inseln, wo wir unseren Urlaub verbringen werden. Dort werde ich einen Selbstversuch mit minimaler Fotoausrüstung machen. Das wird spannend. Bleibt also dran.

  • Mit der DJI Mavic Air 2S in Finnland

    Mit der DJI Mavic Air 2S in Finnland

    Kurz nachdem es auf dem Markt war, habe ich mir mein neues Spielzeug gekauft. Eine Mavic Air 2S von DJI. Spielzeug ist sicher der falsche Ausdruck, denn hauptsächlich nutze ich diese Drohne beruflich. Auf dem Bild oben ist sie übrigens von hinten zu sehen, so das die Kamera nicht sichtbar ist.

    Ausschlaggebend für den Kauf waren mehrere Faktoren:

    • Die Drohne musste leicht zu transportieren sein und
    • die Bild- und Videoqualität sollte mich überzeugen.

    Natürlich ist mir klar, dass eine Drohne, die man zusammenklappen kann und die eine relativ kleine Kamera hat, nicht die Bildqualität einer Profi-Drohne haben kann. Aber bei meinen vielen Flugreisen ist jedes Gramm, was ich an Gepäck sparen kann auch bares Geld wert.

    Mit Sportograf war ich vor einigen Wochen in Finnland und konnte dort die Drohne in einer wunderschönen Umgebung testen.

    Wie gesagt, war für mich die Bildqualität ein entscheidendes Kaufkriterium. Die Kamera der  Drohne arbeitet mit einem Sensor mit einem Zoll Diagonale und schießt Fotos auch als RAW im DNG-Format, was einige Freiheiten in der Nachbearbeitung eröffnet. Die Auflösung von 20 Megapixeln geht für mich vollkommen in Ordnung.

    Die ersten Bilder habe ich am frühen Abend geschossen.





    Auf dem zweiten Bild sieht man im Hintergrund eine Kirche. Das dritte Bild zeigt diese Kirche in Großaufnahme. Die Drohne ist also über den ganzen See geflogen und ich hatte immer ein klares Bild auf meinem Handy. Es gab keinerlei Verbindungsabbrüche.

    Auch der Dynamikumfang der Bilder hat mich wirklich überzeugt. Der Himmel ist nicht überstrahlt und auch in den dunklen Bildbereichen ist noch Zeichnung zu erkennen.

    Weniger überzeugend ist der Helligkeit- und Schärfeabfall zum Rand der Bilder hin. Dies lässt sich aber in Capture One sehr gut ausgleichen.

    Sehr cool ist auch die Panorama-Funktion der Drohne.


    Dabei ändert die Drohne selbsttätig ihren Blickwindel, macht mehrere Fotos und setzt sie automatisch zusammen. Dabei hat man noch eine Reihe von Optionen, wie zu Beispiel die Breite des Panoramas, welche man einstellen kann.

    Natürlich ist dies kein erschöpfender Artikel über die Air 2S. Zu den Videofunktionen und den ganzen Automatiken schreibe ich vielleicht später noch einmal einen separaten Artikel. Nur soviel: Die Drohne nimmt 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde auf. Damit sind auch flüssige Videos bei schnellen Bewegungen möglich. Und die Qualität kann sich sehen lassen.

    Alles in Allem ist diese Drohne für meine Arbeit als Fotograf ein echter Glücksgriff und ich kann den Kauf wirklich empfehlen, auch wenn dieser Artikel nicht von DJI gesponsert ist.

  • Akt-Shooting im alten Sägewerk

    Akt-Shooting im alten Sägewerk

    Draußen sind unter 10 Grad und ich denke gerade an die letzten warmen Tage dieses Sommers zurück, wo noch Outdoor-Shootings möglich waren.

    Vor einigen Wochen habe ich eine sehr inspirierende Kollegin kennengelernt, der ich eine sehr spannende Location ganz in der Nähe unseres Bahnhofs gezeigt habe: Ein altes, verfallenes Sägewerk mitten im Wald.

    Wir haben uns für ein Shooting am Nachmittag entschieden, um das Licht der tief stehenden Sonne zum Fotografieren zu nutzen. Begonnen haben wir drinnen. Große Betonblöcke, an denen früher Maschinenteile aufgehängt waren, dienten als erste Kulisse.


    Bei diesem Bild habe ich etwas von links hinten geblitzt, um etwas mehr Plastizität in das Bild zu bekommen. Als Objektiv kam eine Festbrennweite mit weit geöffneter Blende zum Einsatz, um eine möglichst geringe Tiefenschärfe zu erreichen.

    Für ein ansprechendes Porträt muss die Kamera nicht immer gerade gehalten werden. Auch ein Blick des Models in die Linse ist nicht immer nötig.


    Die alte Fabrikhalle hatte mehrere Etagen. Mein männliches Model hat es sich nicht nehmen lassen, eine Kletterpartie in das zweite Stockwerk zu unternehmen. So konnte ich mit einem 200’er Tele ein schönes Porträt von unten aufnehmen.


    Auch hier habe ich wieder mit einer offenen Blende gearbeitet, um mein Model vor dem Hintergrund freizustellen.

    Mit der Zeit sank die Sonne immer tiefer und ich wollte bei diesem Licht unbedingt noch ein Foto im Wald machen. Unser weibliches Model war gerade frei und so habe ich es hinter einem Baum versteckt, um dieses Foto zu machen.


    Mit der Zeit sind ganz viele Bilder entstanden und die Sonne sank immer tiefer. Im alten Sägewerk entstand ein wunderbares Licht, was durch das eingefallene Mauerwerk schien. Das war eine wunderbare Kulisse, um das weibliche Model in seiner Verletzlichkeit in Kontrast zu der verfallenen Ruine zu setzen.


    Bei diesem Bild habe ich ausschließlich mit vorhandenem Licht gearbeitet.

    Gerade bei Akt-Shootings ist es sehr wichtig, auf die Bedürfnisse der Models zu achten. Ein geschützter Ort ist Pflicht. Ebenso Kleidung, die sich schnell übergeworfen werden kann. Die hilft gegen neugierige Blicke und die Kälte, sollte es doch mal etwas später werden.

    Ich hoffe, dieser Beitrag hat Euch gefallen. Das nächste Mal gibt es eine kleine Reportage über einen Filmdreh, der an unserem Bahnhof stattgefunden hat. Natürlich wieder mit vielen Bildern.

  • Hochzeitsfotografie

    Hochzeitsfotografie

    Es gibt wohl kaum ein Genre in der Fotografie, welche vielfältiger ist, als die Hochzeitsfotografie. Es beginnt mit den Details, für die schon mal ein Makroobjektiv benötigt wird.

     

    Trauringe

    Es müssen ganz viele Gruppen fotografiert werden.

     

    Gruppenfotos

    Das Licht kann man sich oft nicht aussuchen.

     

    Spontane Portaits

    Alles muss schnell gehen und die entscheidenden Augenblicke dauern nur wenige Sekunden und müssen dann auch perfekt fotografiert sein.

    Aber wie läuft eine Hochzeitsreportage eigentlich ab?

    Es beginnt – wie fast immer – mit mindestens einer Vorbesprechung. Ich erfahre die individuellen Wünsche des Brautpaares, Ablaufpläne werden übergeben und wenn möglich werden auch am Ort der Hochzeit und des Brautpaar-Shootings Details abgesprochen. Immer erhält das Brautpaar bei der Vorbesprechung wichtige Tipps und Anregungen, die nicht immer etwas mit der Fotografie zu tun haben müssen, denn als Hochzeitsfotograf habe ich schon viele Hochzeiten erlebt und kann auf entsprechende Erfahrungen zurück greifen. Auch Services, wie die Buchung einer Fotobox, werden von mir angeboten.

    Dann kommt der große Tag. Am Abend vorher wird mein ganzes Foto- und Video-Equipment ins Auto gepackt. Die Assistenten sind gebrieft.

    Oft führt der erste Weg am Morgen ins Hotel oder ein Kosmetikstudio, wo sich Braut und Bräutigam auf die Hochzeit vorbereiten.

     

    Getting ready der Braut

    Da das gelegentlich an verschiedenen Orten stattfindet, muss dazu auch mal die Location gewechselt werden.

     

    Getting ready des Bräutigams

    Sind alle vorbereitet, führt der nächste Weg zum Standesamt oder in die Kirche. Je nach Standesamt darf dann während der ganzen Trauzeremonie oder nur an den entscheidenden Momenten fotografiert werden.

     

    Der erste Kuss im Standesamt

    Natürlich kann die Trauung auch im Freien fotografiert werden.

     

    Der erste Kuss

    Die Bilder für das Brautpaar gibt es nicht nur in Farbe, sondern auch in einem gewünschten Look, wie hier in Sepia. Auch im Standesamt kommen die Details nicht zu kurz.

     

    Details

    Nun ist oft wieder ein Wechsel der Location angesagt. Es geht vom Standesamt oder der Kirche an den Ort der Feier, wo oft auch das Brautpaar-Shooting stattfindet. Das ist für mich als Fotograf der Höhepunkt des Tages, denn hier entstehen die Bilder, die das Brautpaar ein Leben lang begleiten werden.

    Die Braut wird dabei ganz besonders in Szene gesetzt.

     

    Braut-Shooting

    Dabei kommt oft auch eine Drohne zum Einsatz, was sehr spezielle Perspektiven ermöglicht.

     

    Drohnenbilder

    Auch der Bräutigam und das Brautpaar kommen beim Shooting nicht zu kurz.

     

    Brautpaar-Shooting

    Nach den Gruppenfotos, die immer Pflicht sind, wird die gesamte Feier fotografiert. Das ist oft eine ganz besondere Herausforderung, denn je nach Ort der Feier kann das Licht auch mal richtig kompliziert werden. Aber die richtige Erfahrung sowie die passenden Kameras und Objektive, sowie professionelle Lichttechnik ermöglichen es in jeder Situation hochwertige Bilder zu fotografieren.

     

    Die Feier

    Die emotionalen Momente sind dabei ganz besonders wichtig .

    Sehr oft gibt es zu Mitternacht noch ein kleineres oder auch ein größeres Feuerwerk zu fotografieren. Auch dafür bin ich gerüstet.

     

    Feuerwerk

    Separat können Videos dazu gebucht werden. Sogar Drohnenvideos sind möglich.

    Alle Bilder werden dem Brautpaar individuell bearbeitet zur Verfügung gestellt. Abzüge und Geschenkartikel mit den Fotos können online bestellt werden. Das Brautpaar muss sich also nach der Hochzeit um nichts mehr kümmern.

  • Für das Klima

    Für das Klima

    Es war ein sonniger Freitag am 20.09.19. Meine Website hatte ich mit einem großen Banner versehen und mein Studio geschlossen. Es war weltweiter Klimastreik von Fridays for Future.

    Spätestens seit dem vorletzten Sommer mache ich mir ernsthaft Sorgen, wie es mit unserem Planeten und uns selbst weiter gehen soll. Wir berauben uns unserer eigenen Lebensgrundlage, unseres eigenen Planeten und setzen unsere eigene Existenz aufs Spiel. Viel wird über Bäume gesprochen, die im Wald vertrocknen, über Tiere, die vom Süden in den Norden ziehen, weil es im Süden einfach zu heiß wird. Unser Handeln betrifft aber auch direkt uns selbst. Wir setzen mit unserem Lebensstil buchstäblich unsere eigene Existenz, unser eigenes Leben aufs Spiel.

    Irgendwie scheint das in den Köpfen noch nicht angekommen zu sein, wenn ich mir die Kommentare auf meine Facebook-Posts ansehe. Das wird zum Beispiel der Feinstaubabrieb der 18.000 Fahrräder bei der Fahrradsternfahrt zur IAA als Umweltbelastung von überzeugten Autofahrern kritisiert, die täglich unsere Luft mit ihren SUVs verpesten, um nur ein Beispiel zu nennen.


    Start der Fahrrad-Sternfahrt zur IAA in Bad Vilbel

    Mediziner warnen schon heute, dass Temperaturen ab 45 Grad für gesunde Menschen lebensbedrohlich sind. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es auch weniger sein. Wir hatten letzten Sommer über 42 Grad. Das sollten sich diese Leute mal ins Bewusstsein rufen. Ebenso unsere Politiker, die auf ihrem Klimagipfel auf ganzer Linie ihr komplettes Versagen demonstriert haben. Um niemanden weh zu tun, beschwören sie die komplette Katastrophe herauf. Nein, das ist nicht übertrieben, wenn wenn das Klima kippt, wird es noch viel mehr weh tun, als jetzt konsequente Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen! Weltweit! So werden z.B. Einnahmen aus dem CO2-Handel nicht in die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, sondern in die Erhöhung der Pendlerpauschale gesteckt. Gehts noch? So wird autofahren noch attraktiver gemacht.

    Hoffnung hat dann der weltweite Klimastreik gemacht. 1,4 Millionen Menschen in Deutschland und 10.000 – 20.000 in Frankfurt haben ihre Stimme erhoben, um gegen das Totalversagen der von den Konzernen gelenkten Politik zu demonstrieren. Das sind viele, doch es sind noch viel zu wenige.


    Protestzug durch die Frankfurter Innenstadt beim weltweiten Klimastreik

    Profitgier und die Angst, unpopuläre Maßnahmen zu ergreifen, führt uns geradewegs in Chaos. Schon jetzt wird mit 250.000.000 bis zu einer Milliarde Menschen gerechnet die bis 2050 auf Grund des Klimas aus ihrer Heimat flüchten (Quelle: 

    https://www.chris-schleicher.de/Der-Klimawandel-und-seine-Folgen-Klimafluechtlinge). Das auch an die Adresse der AfD, die ja noch immer mit Parolen, wie „Rettet den Diesel“ Wahlkampf mach aber gleichzeitig, unser Land von Flüchtlingen freihalten möchte. Es stellt sich doch schon lange nicht mehr die Frage, ob wir Flüchtlinge aufnehmen, sondern wie wir damit umgehen. Durch unseren eigenen Lebensstil und über 200 Jahre Kolonialismus sind wir auch selbst an den Fluchtbewegungen schuld. Schließlich trocknet Afrika auf Grund des CO2 aus, dass die Industrieländer in die Atmosphäre blasen.

    So ist es auch nicht verwunderlich, wenn der Protest auch langsam etwas radikaler wird. Versteht mich nicht falsch. Ich bin gegen jede Form von Gewalt, bei der Menschen direkt zu Schaden kommen. Aber die Besetzung der Paulskirche in Frankfurt habe ich dann doch aus ganzem Herzen begrüßt.

    Nach der Abschlusskundgebung auf dem Frankfurter Opernplatz machten sich viele Demonstranten auf den Weg, um die Besetzer der Paulskirche zu unterstützen.


    Auf dem Weg zur Paulskirche

    Anders als bei der Klimapolitik reagierte der Staat professionell, indem am Haupteingang der Paulskirche und um die Paulskirche massive Polizeipräsenz gezeigt wurde.


    Polizeipräsenz vor der Frankfurter Paukskirche

    Da die Polizei Keinen raus und keinen reingelassen hat und Sorge um das Schicksal der Besetzer herrschte, wurden von den Demonstranten alle weiteren Eingänge dicht gemacht.


    Demonstranten vor der Paulskirche

    Derweil verhandelte der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt mit den Besetzern im Inneren der Paulskirche. Draußen machten es sich die Demonstranten gemütlich. Auch friedliche Szenen am Rande waren zu beobachten.


    Chillen vor der Paulskirche

    Gespräche mit der Polizei

    Mit Hilfe meines Presseausweises bin ich dann doch noch in die Paulskirche herein gekommen. Die Stimmung der Besetzer war richtig gut. Parolen wurden gerufen und es wurde gesungen.


    Besetzer in der Paulskirche

    Gegen 17:00 verließen dann die Besetzer die Paulskirche. Dies war das Ultimatum, dass die Stadt Frankfurt und die Polizei gesetzt hatte. Alles ging friedlich über die Bühne.

    Ich selbst hätte es ja besser gefunden, wenn ein paar Straßen oder Autobahnen besetzt worden wären. Das hätte besser zum Thema gepasst. Wichtig war aber die Message, das sich die Menschen nicht mehr alles von der Politik und den Konzernen gefallen lassen und für ihr eigenes Überleben aktiv werden, denn es geht wirklich um unser eigenes Überleben. Es bleibt zu hoffen, dass dies bei der Politik ankommt.

  • Eventfotografie

    Eventfotografie

    Es geht los: Die Eventsaison hat begonnen. Die Sonne scheint, die Menschen kommen aus ihren Häusern und genießen das schöne Wetter. Es wird wieder draußen gefeiert.

    Letztes Wochenende hatte gleich zwei Events zu fotografieren. Also habe ich mir gedacht: Warum soll ich nicht einmal etwas über Eventfotografie schreiben?

    Eventfotografie lebt vom Moment. Man muss also schnell sein. Es gilt, Motive blitzschnell zu erfassen und möglichst perfekt zu fotografieren. Das erfordert schon ein bisschen Übung, denn die Bilder sollen ja schon etwas mehr hermachen, als schnelle Schnappschüsse (die auch mal ganz nett sein können). Es geht nicht darum, mal den einen super Zufallstreffer zu landen, sondern ganz gezielt die richtigen Situationen zu erkennen und fotografisch umzusetzen.

    Erst einmal zur Ausrüstung: Ich bin immer mit zwei Vollformatkameras mit zwei lichtstarken Zoom-Objektiven unterwegs: Auf der einen Kamera sitzt ein 24-70 mm und auf der anderen Kamera ein 70-200 mm Tele. Damit hängen zwar einige Kilo am Körper, aber ich bin für die meisten Situationen gerüstet. Als echte Hilfe haben sich die Sun-Sniper-Gurte erwiesen, mit denen ich beide Kameras links und rechts vom Körper tragen kann.

    Auf jeder Kamera steckt noch ein Profoto A1. Je nach Situation mit einer Streulichscheibe, einem Diffusor oder einem Softbounce. Ich mag zwar natürliches Licht sehr und bringe es auch immer in meine Bilder. Aber es ist zu unberechenbar und oft muss etwas nachgeholfen werden, um das Motiv in seiner vollen Schönheit erstrahlen zu lassen.

    Der erste Event war ein fünfzigster Geburtstag mit vielen Gästen, der im Freien stattfand. Das Wetter war schön, aber immer wieder änderte sich das Licht, weil einmal Wolken vor der Sonne waren und einmal nicht. Bilder bei Tageslicht konnte ich nur kurz machen, weil die Party erst am späten Nachmittag begann.

    Ein schöner Schnappschuss ist mir hier gelungen. Ich zeige ihn, weil ich etwas auf die Bildbearbeitung und die Fototechnik eingehen will.

    vorher


    nachher


    Es war schon später Nachmittag und hatte nicht mehr ganz so viel Licht. Trotzdem sollte das Bild luftig und leicht wirken. Fotografiert wurde dieses Bild mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit Blende 2.8 und 140 mm Brennweite. Die Belichtungszeit war 1/125 Sekunde. Die Kamera stand auf manuell und der Weißabgleich war auf 5600 Kelvin fest eingestellt. Den Blitz habe ich imm TTL-Modus betrieben und um eine Blendenstufe reduziert, um das vorhandene Licht mehr zur Geltung zu bringen. Die offene Blende und das Tele haben schon mal den Hintergrund schön unscharf gemacht.

    In der Nachbearbeitung sind dann die Belichtung erhöht- und etwas an der Sättigung und der Luminanz vom Grün im und am Blau der Haare der Frau im Hintergrund manipuliert worden.

    In einem letzten Schritt sollte das eigentliche Motiv mehr in den Vordergrund treten. Geholfen hat hierbei eine radiale Verlaufsmaske um das Motiv, bei der alle Anpassungen außerhalb des markierten Bereichs vorgenommen wurden. Dazu habe ich Klarheit, Struktur und Schärfe auf ein Minimum reduziert und auch die Sättigung etwas herabgesetzt.

    Das folgende Bild ist dann ganz ähnlich bearbeitet worden:


    Ich neige schnell dazu, mich von dem Treiben auf den Events mitreisen zu lassen. Das hat aber selten dazu beigetragen, wirklich gute Bilder zu machen. Stattdessen setze ich mich vor jedem Event etwas hin und meditiere etwas. So komme ich in eine innere Ruhe und erhalte etwas Abstand zum Geschehen. Das schärft meinen Blick und lässt mit ruhig, konzentriert und mit etwas Distanz zum Geschehen um mich herum arbeiten. Dabei entdecke ich immer wieder schöne Motive am Rande des Events, wie dieses hier:


    Auch das Foto habe ich mit einem Tele und offener Blende gemacht. Das Tele gibt mir die Möglichkeit, Abstand zum Motiv zu halten und die Menschen in ihrem Tun nich zu stören. So entstehen sehr authentische Bilder.

    Bald wurde es Abend . Viele versammelten sich um das Lagerfeuer und schauten verträumt in die Flammen.


    Natürlich gab es bei der Party auch einige Performances. Die konnte ich natürlich nicht mit Blitz fotografieren, weil das wirklich sehr gestört hätte. Es war schon stockdunkel und ich hatte nur das Bühnenlicht aus einem Beamer und einem LED-Strahler zur Verfügung. Die Idee war, die extremen Kontraste zu nutzen und das in schwarz/weiß umzusetzen.


    Die gleiche Technik habe ich dann auch genutzt, um dieses Foto eines tanzenden Mädchens zu schießen.


    Hier hatte ich nur das Licht eines Beamers zur Verfügung, der einen harten Schatten der Tänzerin auf den Hintergrund geworfen hat, was erst den Reiz dieses Bildes ausmacht.

    Ich möchte Euch ermutigen, schwere Lichtsituationen nicht als Problem, sondern als Möglichkeit zu betrachten, einmal ganz andere Bilder als sonst zu machen.

    Der zweite Event, gleich am nächsten Tag, war der gemeinsame Auftritt des Stadtorchesters Bad Vilbel und des Bläserensembles. Morgens um drei war ich nach dem ersten Event im Bett und schnell musste ich wieder raus. Akkus mussten geladen- und das passende Equipment eingepackt werden. Das Leben als Fotograf ist manchmal stressig, aber auch erfüllend.

    Gleich am Anfang bot sich ein schönes Motiv, was ich dann gleich noch in schwarz/weiß umgesetzt habe.




    Mir selbst gefällt die schwarz/weiß-Variante sogar besser, als die in Farbe.

    Auch diese Bilder wurden alle mit Tele geschossen. Die Herausforderung war hier, den richtigen Weißabgleich zu finden. Die Bühne ist mit einer Mischung als kaltem LED-Licht und warmen Licht aus Halogenlampen beleuchtet worden. Jeder Musiker war einem anderen Spot aussetzt und sah am Ende auf den Bildern auch anders aus. Also habe ich mit einer festen Farbthemperatur gearbeitet und den Weißabgleich am Computer vorgenommen.

    Alle Bilder der Musiker sind mit einer Canon EOS R entstanden.

    Hier noch ein paar Bilder von diesem Event.











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    Hoffentlich konnte ich Euch einige hilfreiche Tipps zur Eventfotografie geben.

    Über eine Buchung zu Euer Hochzeit oder Eurem Privat- oder Firmenevent würde ich mich natürlich auch sehr freuen.

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  • Streifzug über den Heilsberg

    Streifzug über den Heilsberg

    Am Wochenende hatte ich beschlossen, am Montag mein Studio nicht zu öffnen, um Zeit für kreative Ideen zu haben. Also bin ich heute losgegangen, um meine nähere Umgebung mit der Kamera zu erkunden. Herausgekommen ist eine Mischung aus experimenteller Naturfotografie, etwas Architektur und Street-Fotografie.

    Meine erste Idee war, meine Drohne mal über dem Kreisel (unser großer Kreisverkehr auf dem Heilsberg) schweben zu lassen. Leider war der Akku leer und es wurde nichts. Aber an der Straße blühte ganz viel Lauch. Hier habe ich meine fotografischen Experimente begonnen. Ich wollte heute die Bilder mal anders fotografieren und auch anders bearbeiten.


    Statt, wie sonst immer, ein Makro für diesen Zweck zu nutzen, habe ich zu einem Weitwinkelobjektiv gegriffen. Die Perspektive von unten lässt die Pflanze extrem überhöht in den Himmel ragen. Damit der Kontrast zwischen Blüte und Himmel nicht zu groß wurde, habe ich geblitzt.

    Bein der Bearbeitung habe ich die Lichter und Schatten weiter angeglichen, den Kontrast und die Sättigung verringert und etwas mit der Teiltonung gespielt, um dem Bild einen leichten Filterlook zu geben. Zum ersten Mal hab ich auch den neuen Struktur-Regler von Lightroom genutzt, um Details stärker hervorzuheben. Ein cooles Werkzeug übrigens.

    Hier das gleiche Motiv. Aber ganz anders aufgenommen und farblich komplett anders bearbeitet.


    Nicht weit von meinem Standort ist eine Bushaltestelle. Etwas abseits und mit einem Teleobjektiv bewaffnet, habe ich ganz in Ruhe das Treiben beobachtet.

    Mein erstes Bild galt einer typischen Szene unserer modernen Zeit.


    Egal, ob jung oder alt, schwarz oder weiß: Realität nehmen wir fast nur noch vermittelt über Bildschirme wahr. Direkte Kommunikation zwischen Menschen wird immer weniger gepflegt. Für mich stellt sich da schon die Frage, wie in den Köpfen der Menschen die Bilder über unsere Welt entstehen, wenn wir nur noch aufbereitete und gefilterte Informationen aufnehmen.

    Die Bildschirme fesseln uns so sehr, dass wir die Gefahren des Alltags komplett ausblenden.


    Auch bei diesem Bild habe ich mal etwas mit der Teiltonung von Lightroom gespielt und dem Bild damit einen lila-rötlichen Touch gegeben.

    Eine etwas skurrile Szene spielte sich gleich nebenan ab, als der Rettungsdienst dicke Rauchschwaden seiner E-Zigarette in die Luft bließ.


    Da stellt sich doch gleich die Frage, ob der Rettungsdienst nicht bald selbst gerettet werden muss.

    Weiter ging es zur katholischen Kirche auf dem Heilsberg. Auf dem Weg dort hin blühte auf einem Erdhaufen der Mohn. Auch hier hab ich in der Nachbearbeitung extrem mit den Farben gespielt.


    Für die Farben Gelb und Grün habe ich die die Sättigung und Dynamik auf Null gesetzt. Für Rot habe ich die Sättigung leicht erhöht. Dann kam die Teiltonung ins Spiel. Die Mitteltöne sind von mir in einen leicht blauen Ton verschoben worden. So entsteht eine Wirkung, als ob das Gras um den Mohn herum gefroren währe und es entsteht sehr sehr surreal wirkendes Bild: Kälte und Sommerblumen.

    Meine letzte Station war, wie gesagt, die katholische Kirche. An der bin ich schon jahrelang vorbei gefahren. Doch noch nie habe ich sie mir genauer angeschaut. Schon immer fand ich den Glockenturm spannend, der weithin sichtbar ist.


    Sehr reizvoll fand ich den Kontrast zwischen moderner Architektur und Natur. Der Efeu holt sich das wieder zurück, was wir ihm genommen haben. Sicher auch eine Metapher für unseren aktuellen Lebensstil.

    Ein Schloss, dem man die Spuren der Witterung ansehen konnte, versperrte den Eingang zum Glockenturm. Überhaupt machte alles einen fast endzeitlichen Eindruck auf mich. Entsprechend habe ich das Bild auch eingefärbt:


    Das war’s auch schon mit meinem kleinen Streifzug über den Heilsberg. Ganz sicher gibt es hier noch viel mehr zu entdecken. Für mich war es ein kleines Experiment, um neue Perspektiven und andere Bildstile auszuprobieren. Ich hoffe es hat Euch gefallen.

    Alle Bilder sind übrigens mit einer Olympus E-PL9 aufgenommen worden.

    Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt Ihr Euch gerne bei mir melden.

  • Der Profoto A1 mit Air Remote und Softbounce

    In einem früherem Beitrag habe ich ja schon einige Worte über den Profoto B10 verloren. Heute geht es um seinen kleinsten Bruder, den Profoto A1. Außerdem verliere ich noch ein paar Worte über die Profoto Soft Bounce und die Profoto Air Remote.  Jetzt denkt bitte nicht, dass ich Geld von Profoto für diese Beiträge bekomme. Dem ist definitiv nicht so. Eher habe ich mich in diese Produkte verliebt, weil sie ein super schönes Licht machen und extrem einfach zu bedienen sind.

    Der A1 kommt, wie oben abgebildet. Zusätzlich ist noch ein Ladegerät und eine Reflektorkarte dabei.

    Profoto bewirbt den Blitz ja als kleinsten Studioblitz der Welt – und das ist nicht falsch. Neben allen grundlegenden und professionellen Blitzfunktionen ist noch ein kleines Dauerlicht dabei. Also sollte man sich nicht vom Blitzschuh täuschen lassen. Auch wenn der Blitz als Aufsteckblitz nutzbar ist, so ist es doch in Wirklichkeit ein kleiner Studioblitz.

    Die Bedienung ist extrem einfach, wie von Profoto gewohnt. Selbst Anfänger kommen damit in nur wenigen Minuten klar. Die große Zahl auf dem Display zeigt übrigens einen Blendenwert für die Blitzleistung an. Das ist extrem hilfreich, um manuell die Blitzleistung zu regulieren, denn wer rechnet schon beim Shooting Wattsekunden in Blenden um?

    Der runde Blitzkopf liefert ein wunderschönes, natürliches Licht, dass beim fotografieren mit 5600 Kelvin an meiner Canon EOS R sehr natürlich aussieht.

    Der Blitzkopf ist in allen Achsen dreh- und schwenkbar.

    Der beiliegende Diffusor und die Streulichtscheibe werden magnetisch am Blitzkopf befestigt und halten bombenfest. Das Anbringen und Abnehmen der Teile geht super schnell.

    Nicht verzichten sollte man beim Kauf des A1 auf die Air Remote, denn die macht entfesseltes Blitzen möglich und ist auch mit den anderen Funk-Blitzen von Profoto nutzbar, so dass man zum Beispiel den A1 und den B10 gemeinsam steuern kann. das Teil arbeitet mit zwei handelsüblichen AAA-Batterien.

    Die Bedienung ist genauso intuitiv, wie man das von anderen Profoto-Geräten gewöhnt ist.

    Bei meinem ersten Event, wo ich den A1 dabei hatte, habe ich zusätzlich noch die Profoto Soft Bounce genutzt, um einfach schönere Portraits zu bekommen.  Die habe ich dann gemeinsam mit dem Diffusor und der Streulichtscheibe auf dem Profoto A1 montiert. Trotz des dreifachen Aufbaus hat die Magnetkonstruktion gehalten und mir den ganzen Abend wertvolle Dienste geleistet. Vor allem bei Portraits hat diese Kombination ein wunderbar weiches Licht erzeugt. Die ganze Konstruktion sah dann so aus (hier auf dem mitgelieferten Ständer):

    Die Profoto Soft Bounce kann ganz flach zusammen geklappt werden und nimmt kaum Platz weg.

    Der Akku des A1 hat von 18:00 bis fast 24:00 Uhr durchgehalten. Dabei sind ca. 1500 Bilder entstanden. Natürlich ist es auch immer von der abgerufenen Blitzleistung abhängig, wie lange der Akku hält.

    Begeistert hat mich die Geschwindigkeit, mit der sich der Profoto A1 immer wieder aufgeladen hat. Vorbei die Zeiten, wo ich tolle Motive verpasst habe, weil mein Systemblitz noch nicht bereit war.

    Hier nun noch einige Bilder von diesem Event, die mit dem A1 mit Soft Bounce, Diffusor und Streulichtscheibe gemacht worden sind. Die Kamera war eine Canon EOS R mit RF 24-105mm.









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  • Portraitshooting im Studio

    Ich bin ja immer auf der Suche nach Models, mit denen ich ein paar nette Shootings machen kann. Die Models bekommen dann die Bilder und ich kann mich kreativ austoben. Mit professionellen Models ist das natürlich viel einfacher, aber auch viel teuerer. Deswegen spreche ich öfters mal Leute auf der Straße an. Dieses Mal hatte ich einen Glückstreffer gelandet. Vor meinem Fotostudio in Bad Vilbel in der Frankfurter Straße 115, hat ein Imbisswagen aufgemacht, der von einem Kolumbianer und einer Kolumbianerin betrieben wird. Die Beiden sind mir sofort aufgefallen und ich habe sie gefragt, ob sie Lust hätten, bei einem Shooting mitzumachen. Sie willigten sofort und hier sind nun die Bilder. Dazu schreibe ich noch etwas über die Lichtsetzung und die verwendeten Tools.


    Dieses Bild habe ich mit einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung fotografiert. Das Model sollte sehr weich und freundlich rüber kommen. Ich mag es sehr, wenn der Hintergrund möglichst wenig vom Model ablenkt. Deswegen habe ich hier einen weißen, beleuchteten Hilite Hintergrund von Lastolite verwendet, die mittlerweile zu Manfrotto gehören. An der linken und rechten Seite sind Öffnungen, in die man Blitze stellen kann. So wird der Hintergrund zu einer riesigen Softbox und das Model wird von hinten weich und gleichmäßig angestrahlt.

    Links und rechts vom Model standen zwei Blitze mit Striplights von Walimex. Als Hauptlicht kam ein Blitz mit einer großen Oktabox von Walimex zum Einsatz. Das ganze Setting ist in der folgenden Grafik zu sehen.

    Mit diesem Setting habe ich auch das folgende Bild fotografiert.


    An Nacharbeit war kaum etwas nötig. Nur die Augen habe ich in Capture One mit einer radialen Verlaufsmaske etwas hervorgehoben. Zu Capture One werde ich in den nächsten Wochen übrigens ein Serie von Video-Tutorials starten.

    Damit die Haut der Models etwas weicher ist, habe ich die Bilder noch kurz in Portraiture bearbeitet. Das ist ein geniales Plugin für Lightroom und Photoshop  was eine schnelle und automatische Bearbeitung von Portraits (auch im Stapel) ermöglicht. Leider funktioniert das Plugin noch nicht mit Affinity Photo, was ich eigentlich viel lieber verwende.

    Als nächstes wollte ich einige Bilder im Gegenlicht machen, bei denen man die Models nur schemenhaft erkennen kann. Die Bilder sollten einen etwas geheimnisvollen und privaten Touch bekommen. Um das hinzubekommen, habe ich das Licht min meinem beleuchteten Hintergrund etwas verstärkt, die Seitenlichter  und das Hauptlicht abgeschaltet. Zusätzlich kam noch ein großer, schwarzer Abschatter vor den Models zum Einsatz.

    Das Ergebnis ist in der folgenden, kleinen Bilderserie zu sehen:







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     Alle Bilder in diesem Beitrag wurden mit einer Canon EOS R und dem Canon RF  24-105mm fotografiert.

  • Der Profoto B10

    Auf der letzten Photokina in Köln hatte ich am Messestand von Profoto das erste Mal Bekanntschaft mit dem Profoto B10 gemacht. Sofort war ich begeistert, wie klein ein akkubetriebener Studioblitz sein kann und welche Leistung er trotzdem bringt. Mir war sofort klar, das dies das ideale Gerät ist, wenn ich auf Hochzeiten oder Events einige Shootings mit den Gästen machen muss. Der „Ich-will-das-haben-Reflex“ machte sich ganz schnell bemerkbar. Erst einmal war aber sparen angesagt, denn bei einem Kaufpreis von ca. 1600,- € schlägt man nicht gerade spontan zu, zumal man in der Regel ja mehrere Blitze benötigt und auch noch das Eine oder das Andere Zubehör benötigt wird, wie zum Bespiel die Air Remote zur Fernauslösung.

    Die Bedienung des Blitzes war in fünf Minuten klar. Wer sich einmal durch die unzähligen Knöpfe und Menüs anderer Blitze durchgekämpft hat, wird den B10 lieben lernen. Ich habe in meiner Laufbahn noch kein Blitzsystem gesehen gesehen, was so schnell und intuitiv bedienbar gewesen ist. So kann ich mich viel mehr auf das Bild konzentrieren und muss mich weniger mit der Technik rumschlagen.

    Drei Knöpfe reichen aus, um alle Funktionen unterzubringen, die man von einem professionellen Blitz erwartet. Natürlich wird TTL unterstützt, genauso wie ein manueller Modus. Alles ist über die Air Remote oder eine IOS-App steuerbar.

    Begeistert hat mich auch das Dauerlicht, was man auch in der Lichtfarbe wärmer und kälter stellen kann. Es ist als vollwertiges Videolicht nutzbar und macht den B10 noch flexibler einsetzbar.

    Ich war also begeistert und so wollte ich den B10 auch ganz schnell in der Praxis ausprobieren. Das erste Shooting fand an einem sehr stürmischen Tag statt. Ich war froh, dass die Lampenstative dem Wind standgehalten haben. An die Anbindung eines Schirmes oder einer Softbox war nicht zu denken. Immerhin konnte ich das OCF Gel Kit ausprobieren, um etwas Abendstimmung in meine Bilder zu zaubern.









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    Hier habe ich mit zwei Blitzen in ganz unterschiedlichen Anordnungen gearbeitet. Teilweise habe ich den Hintergrund mit einem Blitz angestrahlt, da es schon sehr dunkel war und ich das Pärchen in seiner Umgebung fotografieren wollte.

    Ein zweites Shooting hatte ich dann mit einer Kundin bei strahlender Mittagssonne. Es gibt ja kaum einen schlechteren Zeitpunkt, um Portraits zu fotografieren. Also habe ich zwei B10 wieder vollkommen ohne Softbox auf mein Model gerichtet, um das harte Licht der Sonne auszugleichen.


    Auch das hatte wunderbar funktioniert.

    Heute bin ich wirklich happy, dass ich mir einige Profoto  B10 Blitze gekauft habe. Die Bedienung ist schnell und kinderleicht, das Licht ist sehr natürlich und diese Blitze sind wirklich mobil. So kann ich mein Studio überall dabei haben.

    Danke an Profoto!